Sheryl Crow – All I Wanna Do

Sheryl Crow – „All I Wanna Do“ (1994)

Single-Release: 12. Juli 1994 (US) • November 1994 (UK) • Album: Tuesday Night Music Club (1993)

Sommerhymne mit literarischer DNA: „All I Wanna Do“ macht eine Gedichtvorlage (Wyn Coopers „Fun“) zum lässigen Pop-Report aus dem Tageslicht –
Barfly-Poesie über jangly Gitarren, laidback-Beat und eine Hook, die sofort hängenbleibt. Sheryl Crow gelingt damit der endgültige Durchbruch:
entspannt, sonnig, mit einem unverwechselbaren Storytelling-Vibe.

Inhalt & Sound

Textlich ist der Song Momentaufnahme und Mikro-Roadmovie: Alltag, Leute, Gerüche – „beer buzz, early in the morning“.
Klanglich trifft Country-Pop-Schimmer auf 90er-AC-Radio: schlackernde Percussions, cleaner Gitarrenteppich, unaufgeregte Strophe,
dann ein weit öffnender Refrain. Produzent Bill Bottrell lässt die Band organisch klingen; die Stimme steht warm und nah im Mix.

Album & Veröffentlichung

Als dritte Single aus Tuesday Night Music Club wurde „All I Wanna Do“ zum globalen Signature-Hit.
Credits: Sheryl Crow, David Baerwald, Bill Bottrell, Kevin Gilbert (Lyrics adaptiert nach Wyn Cooper).
Die US-Single erschien im Juli 1994 (A&M), UK folgte im Herbst. B-Seiten variierten je nach Markt (u. a. „Solidify“,
„I’m Gonna Be a Wheel Someday“). 1995 gewann der Song u. a. die Grammys „Record of the Year“ und „Best Female Pop Vocal“.

Chart-Performance

USA / UK / DE

Billboard Hot 100: Peak #2 (6 Wochen, Okt.–Nov. 1994) •
Adult Contemporary: #1.
UK Singles Chart: Peak #417 Wochen gelistet (Erstchart: 05.11.1994).
Offizielle Deutsche Charts: Peak #1021 WochenChart-Einstieg: 12.09.1994.

Weitere Märkte

Australien: #1 (Dez. 1994) • Kanada: #1
Neuseeland: #4Niederlande/Irland/Frankreich/Österreich/Flandern: Top 10.

Musikvideo

Regie: David Hogan & Roman Coppola. Dreh u. a. in Clarksville (Tennessee) mit Straßen-Performance-Setting;
es existieren zwei Schnittfassungen (eine mit, eine ohne die „Billy“-Figur aus dem Text). Das Video gewann bei den Billboard Music Video Awards 1994.

▶️ „All I Wanna Do“ – Offizielles Musikvideo (Remastered HD)

Fazit

Eine lässige Momentaufnahme, die zur Ära wurde: „All I Wanna Do“ ist gleichzeitig leichtfüßiger Sommer-Pop und präzises Songwriting –
Crow etabliert damit ihren Ton zwischen Witz, Wärme und Beobachtungslust.

Bewerte diesen Titel
[Total: 0 Average: 0]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Post

Bryan Adams – Please Forgive MeBryan Adams – Please Forgive Me

Bryan Adams – „Please Forgive Me“ (1993) Single-Release: Oktober 1993 (EU/UK) • Album: So Far So Good (1993, Greatest Hits) Die große 90er-Powerballade im Adams-Kosmos: „Please Forgive Me“ verbindet Mutt Langes episches Balladen-Handwerk mit Bryan Adams’ rauem Timbre – weite Gitarren-/Keyboardflächen, ein geduldiger Backbeat und ein Refrain, der unaufhaltsam aufblüht.

Passengers – Miss SarajevoPassengers – Miss Sarajevo

Passengers – „Miss Sarajevo“ (1995) Single-Release: 20. November 1995 (UK/EU) • Album: Original Soundtracks 1 (1995) Ein einmaliges Gipfeltreffen: U2 + Brian Eno (als Passengers) mit Luciano Pavarotti. „Miss Sarajevo“ verwebt Ambient-/Art-Pop und Rock mit einer operatischen Arie zum stillen Antikriegslied über den belagerten Alltag in Sarajevo. Zarte Streicher, zurückgenommener