Rammstein – „Du hast“ (1997)
„Du hast“ ist Rammsteins weltweiter Durchbruch und die Blaupause der Neue Deutsche Härte: Druckvolle Riffs, marschierende Kicks, kalte Industrial-Synths – dazu Till Lindemanns vokale Drill-Kommandos und das berühmte Wortspiel „du hast/du hasst“. Ein kompromissloser Club- und Festival-Evergreen.
Inhalt & Sound
Lyrisch spielt der Song mit dem Ehegelübde („Willst du…“) und dessen Verweigerung – als düstere Verdrehung zwischen Bindung und Ablehnung. Musikalisch verschrauben sich stakkatoartige Downstroke-Gitarren, ein pumpender, stoischer Beat und synkopierte Noise-Fills. Die Hook verdichtet das homophone Leitmotiv – knapp, massiv, sofort wiedererkennbar.
Album & Veröffentlichung
„Du hast“ erschien als zweite Single aus Sehnsucht (1997). Produziert von Jacob Hellner und der Band, veröffentlicht über Motor/Slash/London. Die Maxi enthielt u. a. Remixe sowie „Bück dich“ als B-Seite. Später tauchte der Track auf Soundtracks (z. B. The Matrix) und in Musikspielen (u. a. Guitar Hero, Rock Band) auf.
Chart-Performance
Deutschland
Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #5 • In den Charts: 12 Wochen • Chart-Einstieg: 04.08.1997.
Österreich
Ö3 Austria Top 40: Peak #10 • 9 Wochen.
Schweiz
Schweizer Hitparade: Peak #33 • 5 Wochen • Erstchart: 10.08.1997.
USA
Mainstream Rock Airplay (Billboard): Peak #20.
Vereinigtes Königreich
UK Singles Chart: Peak #186 (später Kultstatus jenseits der Charts).
Musikvideo
Der Clip (Regie: Philipp Stölzl) kombiniert Heist-/Gangster-Bildsprache, Maskenästhetik und Pyro-Effekte zu einer Mini-Noir-Erzählung – ikonische Visuals, die den Song ebenso geprägt haben wie der Refrain.
Fazit
„Du hast“ ist Rammsteins Signatur-Schlag: minimalistische Textfigur, maximaler Druck – ein Meilenstein der späten 90er, der NDH global sichtbar machte und live bis heute als Pyro-Abriss funktioniert.