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All Saints – Never EverAll Saints – Never Ever

All Saints – „Never Ever“ (1997/1998)

Single-Release: 10. November 1997 (UK/EU) • 1998 (US) • Album: All Saints (1997)

„Never Ever“ ist die große R&B-/Pop-Ballade der späten 90er: ein sprechendes Intro wie ein Beichtbrief, gospelgetönte Harmonien, sanftes Midtempo – und ein Refrain, der sofort trägt. Der Song wurde zum internationalen Durchbruch der Gruppe und prägte die Ästhetik der britischen Girl-Group-Ära jenseits von Bubblegum-Pop.

Inhalt & Sound

Textlich verarbeitet Shaznay Lewis eine zerbrochene Beziehung – zwischen Reue, Fragen und Neuaufbruch. Klanglich mischt sich ein zurückhaltender, souliger Groove mit breiten Vocal-Stacks, sphärischen Keys und einer Hook mit sanftem Gospel-Schub. Das ikonische Sprech-Intro rahmt den Song wie ein Tagebucheintrag.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single aus dem Debütalbum All Saints erschien „Never Ever“ im November 1997; in den USA setzte der Chartlauf 1998 ein. Der Song gewann bei den BRIT Awards 1998 sowohl „British Single of the Year“ als auch „British Video of the Year“ und etablierte All Saints weltweit.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #18In den Charts: 17 WochenChart-Einstieg: 02.02.1998.

USA

Billboard Hot 100: Peak #4.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: #124 Wochen gelistet (Erstchart: 22.11.1997).

Musikvideo

Es existieren zwei offizielle Versionen: die europäische (Pool-/Haus-Setting) und die US-Version in einer Kirche. Regie führte der Fotograf/Filmemacher Sean Ellis, die Kamera übernahm Freddie Francis – dessen letzte Arbeit; prämiert bei den BRITs 1998.

▶️ „Never Ever“ – Offizielles Musikvideo (US-Version)

Fazit

„Never Ever“ ist das Signature-Stück von All Saints: verletzlich und stark zugleich, elegant produziert und mit einer Hook, die bis heute strahlt – ein Meilenstein britischer 90er-Popkultur.

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Mark Van Dale with Enrico – Water VerveMark Van Dale with Enrico – Water Verve

Mark Van Dale with Enrico – „Water Verve“ (1998)

Single-Release: 12. Februar 1998 (NL) • Frühjahr 1998 (DE) • Album: — (Standalone-Single)

„Water Verve“ ist einer der markantesten Euro-Trance-Hooks der 90er: ein druckvoller 4/4-Beat, wogende Synth-Flächen und als Catch die berühmte Streicher-Figur aus „Bitter Sweet Symphony“. Besonders der DJ Quicksilver Remix machte den Track zum Club- und Radio-Favoriten – kompakt, entfesselt und sofort wiedererkennbar.

Inhalt & Sound

Inhaltlich instrumental – die Story erzählt der Build-&-Drop-Flow. Der Sound: treibende Kick, rollender Bass, Filter-Sweeps und die ikonische Streicherline als Leitmotiv. Das Arrangement arbeitet mit kurzen Breaks, klaren Impacts und einer Hook, die in der Peak-Time wie ein Signal wirkt.

Album & Veröffentlichung

„Water Verve“ erschien 1998 zunächst auf Massive Drive (NL), in Deutschland über Club Tools/Edel in mehreren Maxi-Formaten (u. a. Original Mix, DJ Quicksilver Remix – Single Edit/Extended, Dub Foundation Remix). In UK wurde der Titel wegen Rechtsbezug auf „The Verve“ teils als „Water Wave“ veröffentlicht.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #22In den Charts: 17 WochenChart-Einstieg: 27.04.1998.

Niederlande

Dutch Top 40: Peak #208 Wochen.

Belgien (Flandern)

Ultratop 50: Peak #10Erstchart: 05.09.1998.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #461 WocheErstchart: 21.06.1998.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart (als „Water Wave“): Peak #711 Woche.

Musikvideo

Späte-90er-Clubästhetik zwischen Performance, Neon und schnellen Schnitten – der Clip inszeniert die Hook als visuelles Leitmotiv.

▶️ „Water Verve“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

Ein zeitloser Trance-Klassiker: simple, aber extrem wirkungsvolle Hook, clubtaugliches Arrangement und eine Remix-Palette, die den Track in Radio und Rave gleichermaßen verankerte.

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Xavier Naidoo – Nicht von dieser WeltXavier Naidoo – Nicht von dieser Welt

Xavier Naidoo – „Nicht von dieser Welt“ (1998)

Single-Release: 3. August 1998 (DE) • Album: Nicht von dieser Welt (1998)

„Nicht von dieser Welt“ ist Xavier Naidoos frühe Signature-Ballade: souliger R&B-Vibe, warme E-Piano-Akkorde und ein Refrain, der spirituelle Bilder mit bodenständiger Alltagsnähe verbindet. Das Stück definierte die introspektive, gospelgetönte Tonalität seiner 3P-Ära.

Inhalt & Sound

Lyrisch kreist der Song um Halt, Gnade und Zugehörigkeit – „nicht von dieser Welt“, aber mitten im Leben. Klanglich tragen gedimmte Drums, Rhodes-Flächen und behutsam geschichtete Chöre; das Arrangement lässt viel Raum für Naidoos phrasierten Lead und call-and-response-Momente im Refrain.

Album & Veröffentlichung

Nach dem Album-Release im Mai 1998 erschien „Nicht von dieser Welt“ Anfang August als zweite Single. Die Maxi lieferte mehrere Mixes (u. a. Director’s Cut, Sherry Flavour, Namlook Mix, Söhne Offenbachs Mix) und einen Director’s Radio Cut – ein Package zwischen R&B-Sensibilität und Producer-Hands der 3P-Schule.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #19In den Charts: 16 WochenChart-Einstieg: 17.08.1998.

Österreich / Schweiz / UK / USA

Kein Charteintrag in den Single-Charts verzeichnet.

Musikvideo

Das Video (Regie: Thomas Job) setzt auf reduzierte, warme Bildsprache und Naidoos Performance im Fokus – passend zum kontemplativen Charakter des Songs.

▶️ „Nicht von dieser Welt“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

Ein Grundpfeiler der späten 90er im deutschsprachigen Soul-Pop: „Nicht von dieser Welt“ verdichtet Naidoos spirituell geerdetes Writing, 3P-Produktion und markante Stimme zu einem nachhaltigen Radio- und Katalog-Favoriten.

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Savage Garden – To The Moon And BackSavage Garden – To The Moon And Back

Savage Garden – „To The Moon And Back“ (1996/1998)

Single-Release: 4. November 1996 (AU) • 1997 (DE/US) • 22. August 1998 (UK Re-Release) • Album: Savage Garden (1997)

„To The Moon And Back“ ist Savage Gardens großer, melancholischer Popmoment: 80s-New-Romantic-Schimmer, schwebende Synths, federnde Gitarren und eine Hook voller Sehnsucht. Die Story eines abgeklärten, verletzten Mädchens trifft auf bittersüße Melodien – ein Mix, der erst in Australien zum #1-Erfolg wurde und mit der 1998er Re-Release international durchstartete.

Inhalt & Sound

Lyrisch kreist der Song um Distanz, Schutzmechanismen und die Suche nach echter Nähe („mother never loved her much…“). Klanglich verbinden Darren Hayes und Daniel Jones einen fließenden Midtempo-Groove mit satinierten Synth-Flächen, Chorus-Gitarren und einer Refrain-Melodie, die groß, aber nie kitschig wird. Die Produktion von Charles Fisher setzt auf luftige Weite und klare Dynamik zwischen Strophe, Pre-Chorus und dem eruptiven Hook-Abflug.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single des Debütalbums Savage Garden erschien der Track zunächst 1996 in Australien, 1997 international – und 1998 in einer kürzeren, radiotauglichen Fassung erneut, was den großen UK- und US-Schub brachte. Die UK-Maxis enthielten u. a. Remixes von Hani (z. B. Hani’s Num Club Mix) sowie B-Seiten wie „Memories Are Designed to Fade“, „Santa Monica“ und „All Around Me“.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #14In den Charts: 26 WochenChart-Einstieg: 29.09.1997.

USA

Billboard Hot 100: Peak #24 (Re-Entry/Peak 1998).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #3 (Re-Release) • 16 Wochen gelistet • Erstchart: 22.08.1998. (Erstveröffentlichung 1997: Peak #55.)

Musikvideo

Es existieren drei offizielle Clips: die australische Schwarzweiß-Version (Regie: Catherine Caines & Chris Bentley), eine US/UK-Fassung von Nigel Dick (Apartment-Performance in Malibu) und die 1998er, oft gezeigte New-York-Version mit U-Bahn-Story um eine Außenseiterin.

▶️ „To The Moon & Back“ – Offizielles Musikvideo (Extended Version)

Fazit

„To The Moon And Back“ bündelt Savage Gardens Stärken: cineastischer Pop, eleganter 80s-Glamour und eine große, verletzliche Hook. Ein Evergreen der späten 90er, der mit der 1998er Re-Release endgültig zum internationalen Signature-Hit wurde.

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Dru Hill – In My BedDru Hill – In My Bed

Dru Hill – „In My Bed“ (1997/1998)

Single-Release: 1997 (US) • 10. Mai 1997 (UK) • Album: Dru Hill (1996)

„In My Bed“ ist Dru Hills großer 90s-R&B-Moment: butterweiche Harmonien, ein stoisch-groovender Beat und Sisqós markanter Lead – verpackt in eine Hook, die Spannung und Herzschmerz zugleich trägt. Der Track wurde in den USA zum Crossover-Hit und bekam mit dem So So Def-Remix (feat. Jermaine Dupri & Da Brat) zusätzlichen Club- und Radio-Schub.

Inhalt & Sound

Lyrisch geht’s um Untreue und die schmerzhafte Erkenntnis, dass „jemand in meinem Bett schläft“. Musikalisch stützt ein trockener Midtempo-Groove die samtigen Vocal-Stacks; kleine Call-&-Response-Figuren und melismatische Verzierungen halten die Spannung bis in den Refrain. Das Arrangement bleibt elegant reduziert – Fokus auf Stimme, Harmonien und ein subtiler, doch drückender Bass.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single aus dem Debütalbum Dru Hill erschien „In My Bed“ 1997. Neben der LP-Version kursierten mehrere Mixe, allen voran der So So Def Remix (mit Sample-Anleihen aus „Gimme What You Got“ von Le Pamplemousse, 1976). In UK lief der Titel über 4th & Broadway, in den USA über Island/Island Black Music.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #14In den Charts: 13 WochenChart-Einstieg: 12.01.1998.

USA

Billboard Hot 100: Peak #4Hot R&B/Hip-Hop Songs: #1 (insgesamt 3 Wochen, teils nicht am Stück).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #163 Wochen gelistet (Erstchart: 10.05.1997).

Musikvideo

Das Original-Video (Regie: Bille Woodruff) setzt auf Performance und Suspense; die Remix-Version (Regie: Darren Grant) erzählt die Twist-Story deutlicher: Am Ende erwischt Sisqó seine Partnerin – nicht mit einem Mann, sondern mit einer Frau.

▶️ „In My Bed“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

Elegant, eingängig, emotional aufgeladen: „In My Bed“ bündelt 90er-R&B-Ästhetik und Storytelling zu einem Evergreen – getragen von Sisqós Lead und einem Chorus, der bis heute funktioniert.

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