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TLC – UnprettyTLC – Unpretty

TLC – „Unpretty“ (1999)

Single-Release: 17. Mai 1999 (US, Radio) • 16. August 1999 (UK/EU, Retail) • Album: FanMail (1999)

Selbstwert statt Schönheitsdruck: „Unpretty“ übersetzt ein Gedicht von T-Boz in eine akustikgetriebene Pop-/R&B-Hymne
über Körperbild, Vergleiche und innere Stärke. Dallas Austin rahmt die Message mit luftigen Gitarren, warmen Keys und
einem Refrain, der sanft wächst – ein starker Kontrapunkt zur futuristischen FanMail-Ästhetik.

Inhalt & Sound

Lyrisch entlarvt der Song äußeren Druck (Partner, Medien, OP-Versprechen) und kippt ihn ins Empowerment:
„I feel pretty… when I’m me“. Musikalisch dominiert ein midtempo Groove, akustische Strums, feine Percussion
und dreistimmige Harmonien – Pop mit Alternative-/Soul-Schimmer statt klassischem 90s-R&B-Bounce.

Album & Veröffentlichung

Zweite Single aus FanMail (LaFace/Arista, 1999). Entstanden aus einem Gedicht von Tionne „T-Boz“ Watkins;
Komposition/Produktion: Dallas Austin. Physische Singles erschienen ab August 1999 in Europa (verschiedene Coverfarben),
mit u. a. dem M. J. Cole-Remix sowie Pumpin’ Dolls Club Mix.

Chart-Performance

USA

Billboard Hot 100: #1 (3 Wochen, Sept. 1999).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #611 Wochen gelistet (Erstchart: 28.08.1999).

Deutschland / Schweiz / Österreich

DE: Peak #1614 WochenChart-Einstieg: 16.08.1999.
CH: Peak #915 WochenErstchart: 29.08.1999.
AT: Peak #248 WochenErstchart: 12.09.1999.

Weitere Märkte (Auswahl)

Niederlande: Peak #8 (16 Wochen) •
Norwegen: Peak #10 (9 Wochen) •
Eurochart Hot 100: Top 10.

Musikvideo

Regie: Paul Hunter. Drei Erzählstränge zeigen Body-Image, Beauty-OP-Druck und toxische Beziehungen;
Zwischenschnitte zeigen TLC in einer meditativen „Blumenfeld“-Szenerie. Es existiert zudem eine gekürzte „Children’s
Version“, die heikle Szenen ausblendet.

▶️ „Unpretty“ – Offizielles Musikvideo (HD)

Fazit

„Unpretty“ ist TLCs nachhaltige Empowerment-Ballade: intim, melodisch groß und thematisch erstaunlich zeitlos – ein
später 90er-Nr.-1-Hit, der Popgefühl mit echter Haltung verbindet.

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Mellow Trax – Phuture VibesMellow Trax – Phuture Vibes

Mellow Trax – „Phuture Vibes“ (1998/1999)

Single-Release: Erstpressungen ab Sommer 1998 (DE) • breite Chartphase 1999 • Label: Drehscheibe / Zeitgeist (Polydor)

Ein Hard-Trance-/Techno-Brett, das vom Underground in die Singlecharts schoss: „Phuture Vibes“ ist Christian
Scharnwebers (aka DJ Mellow-D) Durchbruch als Mellow Trax – sägende Bassline, 909-Punch, Acid-Anklänge
und eine Hook, die mehr Statement als Melodie ist. Peak-Time-Energie im rohen, direkten 98/99er-Sound.

Inhalt & Sound

Vocals? Fast keine – der Track lebt von einem treibenden 4/4-Kick, einer markanten, sägenden Bassfigur und
spannungsvollen Filterfahrten. Zwischen Breaks und Drops knistert es im Acid-Schimmer; kurze FX-Cuts und
Reverse-Hits führen in den nächsten Anlauf. Produziert und geschrieben von DJ Mellow-D.

Veröffentlichung

Zunächst 1998 auf Drehscheibe/EDM im Clubkontext zirkuliert, 1999 als Single über Zeitgeist/Polydor
flächig ausgerollt. Zahlreiche Mixes trieben den Rave-Impact im Radio und auf Compilations
(Future Trance, Dream Dance) in die Breite.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #915 Wochen gelistet •
Chart-Einstieg: 15.02.1999.

Österreich

Austria Top 40: Peak #1510 Wochen
Erstchart: 21.03.1999.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #424 Wochen
Erstchart: Oktober 1999.

Musikvideo

Club-Performance, Strobos, urbane Locations – der offizielle Clip übersetzt die rohe Rave-Ästhetik des Tracks
direkt ins Bild und hielt sich in den späten 90ern in den VIVA/Clubformaten.

▶️ „Phuture Vibes“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

„Phuture Vibes“ ist 98/99er-Rave im Kern: kompromisslos, druckvoll, sofort wiedererkennbar – und der Track,
der Mellow Trax aus der Clubszene in die Charts katapultierte.

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Sasha feat. Young Deenay – I’m Still Waitin‘Sasha feat. Young Deenay – I’m Still Waitin‘

Sasha feat. Young Deenay – „I’m Still Waitin’“ (1998)

Single-Release: 22. Juni 1998 (DE/EU) • Album: Dedicated to… (1998)

Der erste Solo-Hit von Sasha – mit Young Deenay als markantem Feature: „I’m Still Waitin’“ ist reggae-getönter
Pop mit Sommer-Schimmer, laidback-Beat und Ohrwurm-Hook. Nach den gemeinsamen Vorab-Erfolgen aus der
Young-Deenay-Ära öffnete der Song die Tür zur Dedicated to…-Phase und etablierte Sashas Stimme im Radio.

Inhalt & Sound

Lyrisch erzählt das Stück vom geduldigen Hoffen auf die große Liebe – „sweet little girl…“. Klanglich treffen
Offbeat-Gitarren und warme Keys auf einen entspannten 4/4-Groove; Sashas melodische Leads werden mit
Young Deenays Rap-Einsätzen verschränkt. Der Mix bleibt luftiger Pop mit Reggae-Fusion-Flair – sommerlich,
radiotauglich, sofort mitsingbar.

Album & Veröffentlichung

Lead-Single zum Debütalbum Dedicated to… (Warner/WEA, Herbst 1998). Songwriting: Grant Michael B.
(Michael Kersting), Pomez di Lorenzo (Stephan Baader), Sascha „Sasha“ Schmitz; Produktion: Grant Michael B. &
Pomez di Lorenzo. Die Maxi/12″-Ausgaben boten u. a. Radio Version, Extended Version,
Classic Reggae Radio sowie Club-Varianten (z. B. Klubbheads-Dub).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #1418 Wochen gelistet •
Chart-Einstieg: 06.07.1998.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #1612 Wochen
Erstchart: 19.07.1998.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #1812 Wochen
Erstchart: 02.08.1998.

Musikvideo

Ein sommerlicher Performance-Clip mit City- & Outdoor-Settings (helles Tageslicht, viel Bewegung), der die
relaxte, reggaegefärbte Stimmung des Songs visuell aufnimmt.

▶️ „I’m Still Waitin’“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

Mit „I’m Still Waitin’“ startet Sasha seine Solokarriere pointiert: charmante Pop-Reggae-Mixtur, starkes
Feature und eine Hook, die den Weg für die nachfolgenden Mega-Hits ebnete.

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Dr. Motte & Westbam – Love Parade 1998 (One World One Future)Dr. Motte & Westbam – Love Parade 1998 (One World One Future)

Dr. Motte & Westbam – „Love Parade 1998 (One World One Future)“ (1998)

Single-Release: 15. Juni 1998 (DE) • Label: Low Spirit / BMG • Hymne der Love Parade 1998

Die offizielle Hymne zur Love Parade 1998: „One World One Future“ verbindet treibenden 4/4-Techno mit
Rave-Pathos und einer simplen, skandierbaren Hook – gebaut für den Tross aus Trucks, Floats und hunderttausende
Feiernde auf dem Berliner Tiergartenstraßenzug. Sounddesign: druckvoll, perkussiv, mit Filterfahrten und
Sirenen-FX, die Parade-Atmosphäre in den Track übersetzen.

Inhalt & Sound

Statt klassischer Lyrics setzt die Hymne auf ein Manifest aus Titel-Chant und Backing-Rufen. Musikalisch dominieren
harte Kicks, rollende Bassläufe und aufziehende Noise-Sweeps; kurze Breaks kippen in große, offene Drops.
Die Produktion trägt die Handschrift von Westbam & Klaus Jankuhn, während Dr. Motte die Parolen-/Demo-Ästhetik
in die Rave-Sprache überführt.

Veröffentlichung & Formate

Erschienen Mitte Juni 1998 auf Low Spirit (BMG) – parallel zur offiziellen Parade-Kompilation. Die Maxi-/12″-Releases
boten u. a. den Official Mix, den Dr. Rhythm vs. Dr. Motte Mix und einen Short Mix;
im Spätsommer folgte eine eigenständige Remix-Edition.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #614 Wochen gelistet • Chart-Einstieg: 29.06.1998.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #15Erstchart: 19.07.1998.

Musikvideo

Der offizielle Clip montiert Parade-Bilder, Floats und Crowd-Shots mit Performance-/Studio-Sequenzen – schnelle
Schnitte, Strobos und die ikonische Bildsprache der späten 90er Love Parade.

▶️ „Love Parade 1998 (One World One Future)“ – Offizielles Video

Kontext

Die Love Parade 1998 stand unter dem Motto „One World One Future“ und zog nach damaligen Angaben mehrere
hunderttausend Besucher:innen an – die Hymne fungierte als musikalisches Aushängeschild der Demonstration
und der dazugehörigen Compilation.

Fazit

Parade in Trackform: „One World One Future“ ist ein kondensiertes Stück Berliner Rave-Geschichte – laut,
kollektiv, mitreißend – und bis heute ein Fixpunkt in Rückblicken auf die Hochphase der Love Parade.

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Brooklyn Bounce – Get Ready To BounceBrooklyn Bounce – Get Ready To Bounce

Brooklyn Bounce – „Get Ready To Bounce“ (1997)

Single-Release: 25. April 1997 (DE) • Album: The Beginning (1997)

Einer der definierenden Euro-/Progressive-House-Tracks der späten 90er: „Get Ready To Bounce“ kanalisiert
die Peak-Time-Energie der Clubs in eine schnurstracks nach vorn gehende Hook – sägende Bassline, 4/4-Kick,
sirenige FX und das berühmte „Get ready to bounce!“-Shout. Produziert vom Hamburger Duo Dennis Bohn &
Matthias Menck, wurde der Track zum internationalen Durchbruch von Brooklyn Bounce.

Inhalt & Sound

Der Track verzichtet weitgehend auf Lyrics und lebt von Callouts, Build-ups und Filterfahrten: ein Hybrid
aus Progressive House, Hard Trance und Techno-Ästhetik. Die „Attack“-Mixreihe (Radio/Club/Funk/Progressive)
betont je nach Version Radio-Kompatibilität oder Rave-Wumms – immer mit dem ikonischen Lead-Riff im Zentrum.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Phase nach „The Theme (Of Progressive Attack)“ erschien „Get Ready To Bounce“ im Frühjahr 1997
auf Club Tools und wurde auf dem Debütalbum The Beginning gebündelt. Übliche Maxi-Formate:
Radio Attack (3:35), Club Attack (7:20) sowie zusätzliche Edits/Remixe.

Chart-Performance

Deutschland / Österreich / Schweiz

DE: Peak #6 • ca. 11 Wochen gelistet • Chart-Einstieg: 12.05.1997.
AT: Peak #712 WochenErstchart: 11.05.1997.
CH: Peak #215 WochenErstchart: 06.07.1997.

UK / USA / Nordics

UK Singles Chart: Peak #86 (1 Woche; 25.10.1997).
US: Billboard Hot 100 Peak #95Dance Club Play #10.
Schweden: Peak #17Finnland: Peak #20.

Musikvideo

Warehouse-/Club-Ästhetik, schnelle Schnitte, Dancer & Strobos – der Clip übersetzt den Live-Drive des
Tracks direkt ins Bild und lief in den 90ern quer durch die Dance-Formate.

▶️ „Get Ready To Bounce“ – Video (1997)

Fazit

„Get Ready To Bounce“ ist 90er-Rave-Essenz pur: kompromisslos, einprägsam und in jeder Version auf Wirkung
getrimmt – der Track, der Brooklyn Bounce endgültig auf die große Bühne katapultierte.

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