Kategorie: 1996

Spice Girls – MamaSpice Girls – Mama

Spice Girls – „Mama“ (1997)

Single-Release: 3. März 1997 (UK, als Double A-Side mit „Who Do You Think You Are“ – Comic Relief) • Album: Spice (1996)

„Mama“ ist die sanfte Herzensseite der Spice Girls: ein warmes Midtempo mit akustischen Gitarren, schimmernden Keys und einer großen, mehrstimmigen Hook über Mütter, Reue und Dankbarkeit. Als Double-A-Side zum Comic-Relief-Charity-Single gekoppelt, zeigte der Track neben Girl-Power auch „Family-Power“ – nahbar, nostalgisch, universell.

Inhalt & Sound

Lyrisch blickt der Song auf eine Mutter-Tochter-Beziehung: Trotz und Missverständnisse weichen Einsicht und Wertschätzung („Mama, I love you…“). Die Produktion setzt auf sanften 90er-Pop: dezenter Beat, Jangle-Gitarre, warme Pads, chorige Backings – vokal im Fokus, mit abwechselnden Leads aller fünf Mitglieder. Geschrieben wurde „Mama“ im Biffco-Kosmos und trägt deren melodisches Feingefühl.

Album & Veröffentlichung

Der Track stammt vom Debüt Spice (1996) und erschien im März 1997 als Double-A-Side mit „Who Do You Think You Are“ zugunsten von Comic Relief. Je nach Markt existieren verschiedene Single-Konfigurationen (u. a. Radio Edit, B-Seiten/Remixe, Picture-CDs); in Kontinentaleuropa wurde „Mama“ teils als eigenständige A-Side beworben.

Chart-Performance

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: #1 (als Double-A-Side mit „Who Do You Think You Are“).

Deutschland / Europa

In mehreren europäischen Märkten erreichte „Mama“ (teils als eigene A-Side) Top-20/Top-40-Platzierungen; in Deutschland lief der Titel parallel zur anhaltenden Spice-Albumwelle im Radio.

USA

Keine US-Singleveröffentlichung für die Hot-100-Wertung; stattdessen Fokus auf andere Spice-Singles.

Musikvideo

Im Video performen die Spice Girls in einem Theater vor ihren Müttern, verwoben mit Kinder-Fotos und Backstage-Momenten – ein familiäres Mini-Porträt, das die Botschaft des Songs visuell auf den Punkt bringt.

▶️ „Mama“ – Offizielles Musikvideo (Remastered)

Fazit

Ein weiches Gegenstück zu den Uptempo-Hits der Gruppe: „Mama“ zeigt Harmonie, Nostalgie und dankbare Größe – und verankert die Spice-Girls-Ära nicht nur im Club, sondern auch im Familienalbum der 90er.

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Ginuwine – When Doves CryGinuwine – When Doves Cry

Ginuwine – „When Doves Cry“ (1997)

Single-Release: 23. Juni 1997 (DE) • 25. Juli 1997 (US) • Album: Ginuwine… the Bachelor (1996)

Ginuwines Version von Princes 80er-Meilenstein übersetzt das Original in samtigen 90er-R&B:
Timbalands Produktion setzt auf knochentrockene Drums, subtiles Bass-Pulsieren und atmosphärische Adlibs – inklusive echter Tauben-Sounds als texturales Augenzwinkern.
Ergebnis: eine düstere, gleichzeitig clubtaugliche Neuinterpretation mit klarer Slow-Jam-DNA.

Inhalt & Sound

Lyrisch bleibt der Kern unangetastet: Begehren, Distanz, familiäre Spiegelbilder – „Maybe I’m just like my father…“.
Klanglich rückt Ginuwine die Melodie in einen R&B-Kontext: gesharpter Beat, luftige Pads, Falsett-Licks und Call-and-response-Backs.
Timbaland arbeitet mit mikrogesliceten Percussions und Breaks, die den ikonischen Refrain umso größer wirken lassen.

Album & Veröffentlichung

Der Cover-Track erschien 1997 als Single zum Debüt Ginuwine… the Bachelor.
Es kursierten mehrere Formate/EPs mit Radio Edit, Extended-/Club-Edits und Remixen (u. a. „Brooklyn Funk R&B Bounce Edit“, „Cosmic Funk 7\““).
Das Musikvideo entstand unter der Regie von Michael Lucero.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #15In den Charts: 17 WochenChart-Einstieg: 23.06.1997.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #105 Wochen gelistet (Erstchart: 06.09.1997).

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #248 WochenErstchart: 24.08.1997.

Niederlande

Dutch Top 40 / Single Top 100: Peak #1317 Wochen.

USA

Keine Notierung in der Billboard Hot 100; Fokus auf internationalen Märkten.

Musikvideo

Stylized R&B-Ästhetik der späten 90er: Performance, Close-ups, reduzierte Sets – Ginuwine im Zentrum, der Beat als Puls.

▶️ „When Doves Cry“ – Radio Edit (Audio/YouTube)

Fazit

Statt 1:1-Cover setzt Ginuwine auf Transformation: Weniger Synth-Pop, mehr Körper und Groove.
So avanciert „When Doves Cry“ in seiner Version zu einem eigenständigen 90er-R&B-Moment, der die Prince-Vorlage respektvoll in eine andere Klangsprache übersetzt.

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Skunk Anansie – Hedonism (Just Because You Feel Good)Skunk Anansie – Hedonism (Just Because You Feel Good)

Skunk Anansie – „Hedonism (Just Because You Feel Good)“ (1997)

Single-Release: 13. Januar 1997 (UK) • Album: Stoosh (1996)

„Hedonism“ ist Skunk Anansies große, bittersüße Rock-Ballade der 90er: schimmernde Clean-Gitarren, ein stoischer Midtempo-Beat und Skins verletzliche, zugleich kraftvolle Lead – gekrönt von einer Hook, die elegant zwischen Pop und Alternative Rock balanciert. Ein Signature-Moment der Stoosh-Ära.

Inhalt & Sound

Lyrisch blickt der Song auf eine brüchige Beziehung, in der „hedonistisches“ Wegdrücken von Gefühlen nur kurzfristig trägt. Klanglich treffen warme, weit aufgezogene Akkorde auf knochentrockene Drums, dichte Backings und ein dynamisch anziehendes Finale. Produzent GGGarth (Garth Richardson) lässt Stimme und Gitarren groß atmen – intim in den Strophen, hymnisch im Refrain.

Album & Veröffentlichung

Als dritte Single aus Stoosh erschien „Hedonism“ im Januar 1997 – in verschiedenen Maxi-Formaten mit B-Seiten wie „So Sublime“, „Let It Go“ oder „Strong“. In Kontinentaleuropa lief der Titel parallel über lokale Labelpartner. Ein später Streaming-Push bescherte dem Song zusätzliche Auszeichnungen.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #12In den Charts: 26 WochenChart-Einstieg: 03.03.1997.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #13 (Erstchart: 01.02.1997).

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #2 (3 Wochen) • 21 Wochen gelistet • Erstchart: 25.05.1997.

Österreich / Niederlande / Norwegen / Island

AT: Peak #11NL: Peak #6NO: Peak #8IS: #1.

Musikvideo

Der Clip (Regie: Thomas Krygier) spielt in einer Wohnung als Mikrokosmos: Band-Performance und intime Vignetten verschiedener Bewohner/innen verschränken sich – ein visuelles Gegenstück zur emotionalen Öffnung des Songs.

▶️ „Hedonism (Just Because You Feel Good)“ – Offizielles Video

Fazit

„Hedonism“ vereint Skunk Anansies Härte und Herz: transparent produzierter 90er-Rock mit großer Melodie – ein Evergreen, der die Band weit über die Alternative-Blase hinaus im Radio verankerte.

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Heike Makatsch – Stand By Your ManHeike Makatsch – Stand By Your Man

Heike Makatsch – „Stand By Your Man“ (1996)

Single-Release: Februar 1996 (DE, aus dem Film Männerpension) • Album/Soundtrack: Männerpension – Die Musik zum Film (1996)

Schauspieldebüt trifft Country-Klassiker: Heike Makatsch interpretiert Tammy Wynettes „Stand By Your Man“ als retro-warme Pop-/Country-Version für Sönke Wortmanns Kinohit Männerpension. Reduzierte Band-Begleitung, sauberer 90er-Pop-Glanz und eine klare, unangestrengte Lead – so wurde aus der Filmszene ein Radiofavorit.

Inhalt & Sound

Lyrisch bleibt der Kern unangetastet: Loyalität und Durchhalten in schwierigen Zeiten. Klanglich wird die 60s-Country-Ästhetik in ein zeitgemäßes Midtempo überführt – mit dezentem Schlagzeug, Gitarren- und Orgel-Farben, Chor-Stütze im Refrain und einem kompakten, radiofreundlichen Arrangement.

Veröffentlichung & Formate

Die Single erschien parallel zum Kinostart als Maxi über Metronome (PolyGram). Auf der CD finden sich neben der Hauptversion auch „Cat Calls“ (Instrumental von Detlef Petersen) sowie „Stand By Your Man (Part II – mit dem Gefangenenchor)“. Der Song öffnete Makatsch den Weg zu weiteren Soundtrack-Arbeiten.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #11 (4 Wochen) • In den Charts: 16 WochenChart-Einstieg: 11.03.1996.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #30Erstchart: 12.05.1996.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #296 Wochen gelistet.

Musikvideo

Der Clip knüpft visuell an die Filmästhetik an: Studio-/Performance-Szenen, Close-ups und dezente 60s-Anmutung – passend zur nostalgischen Neuinterpretation.

▶️ „Stand By Your Man“ – Video/Clips (Suche)

Fazit

Eine schlanke, respektvolle Coverversion, die den Spirit des Originals bewahrt und zugleich als 90er-Radiohit funktioniert – Makatschs „Stand By Your Man“ ist das prägende Musik­kapitel von Männerpension und ein charmantes Stück deutscher Popgeschichte.

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Dune – Rainbow To The StarsDune – Rainbow To The Stars

Dune – „Rainbow To The Stars“ (1996)

Single-Release: 26. Januar 1996 (EU) • Album: Expedicion (1996)

„Rainbow To The Stars“ ist Dunes euphorischer Happy-Hardcore-/Eurodance-Moment: schillernde Synth-Arpeggien, treibende 4/4-Kicks und Verena von Strenges kristallklare Lead-Vocals. Der Track bündelt End-90er-Rave-Unschuld und Pop-Hook zu einem europaweiten Club- und Radio-Liebling.

Inhalt & Sound

Inhaltlich pure Eskapismus-Poesie („follow the rainbow…“) – musikalisch High-Energy: supersaw-Leads, Hands-Up-Claps und ein melodisches Break, das vor dem Drop alles aufzieht. Die Produktion (Plutonic Island Studios, Hamburg) setzt auf dichte Synth-Stacks und einen kompakten Radio-Edit (Video Mix), flankiert von ausgedehnten 12″-Varianten.

Album & Veröffentlichung

Als erste Single der Expedicion-Ära eröffnete „Rainbow To The Stars“ 1996 die zweite Dune-Phase. Die Maxi kam u. a. mit Video Mix, 12-Inch Mix und dem Jimmy Miller Live Mix. 2003 erschien eine cluborientierte Neuauflage Rainbow To The Stars 2003 mit frischen Remixen (u. a. DJ Janis, DJ Cosmo).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #12In den Charts: 12 Wochen • (Chartlauf Frühjahr 1996).

Niederlande

Dutch Top 40 / Single Top 100: Peak #8 • Laufzeit im einstelligen Wochenbereich.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #238 Wochen gelistet.

UK / USA

Kein offizieller Single-Charteintrag verzeichnet.

Musikvideo

Der bunte 90er-Clip (Regie: Eric Will) rahmt Performance und Space-/Neon-Ästhetik – genau die visuelle Überhöhung, die der Hook ihren Kultfaktor gab.

▶️ „Rainbow To The Stars“ – Offizielles Musikvideo (1996)

Fazit

Ein Kernstück der Euro-Rave-Ära: maximal melodisch, nahtlos tanzbar – „Rainbow To The Stars“ bleibt Dunes leuchtender Pop-Rave-Klassiker, der bis heute jede 90er-Party sofort anhebt.

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