Kategorie: 1997

Elton John – Candle In The WindElton John – Candle In The Wind

Elton John – „Candle In The Wind 1997“

Single-Release: 13. September 1997 (UK) • 23. September 1997 (US) • Album: — (Charity-Double-A-Side mit „Something About The Way You Look Tonight“)

„Candle In The Wind 1997“ ist Elton Johns bewegende Hommage an Diana, Prinzessin von Wales – eine neu geschriebene Fassung seines 1973er-Songs „Candle In The Wind“ (damals über Marilyn Monroe). Die Neuaufnahme, produziert von Sir George Martin, setzt auf Klavier, Streicher und eine dezente Orchestrierung; der Text („Goodbye England’s rose…“) würdigt Dianas Leben und Einfluss. Die Singleerlöse flossen an wohltätige Organisationen aus Dianas Umfeld.

Inhalt & Sound

Lyrisch stehen Abschied, Würde und Trost im Vordergrund. Musikalisch bleibt der Track bewusst zurückgenommen: warmes Klavier, sanft gesetzte Streicher, viel Raum für Elton Johns Stimme. Das Ergebnis ist eine klassisch anmutende Popballade, die Persönliches mit kollektiver Trauer verbindet.

Album & Veröffentlichung

Die 1997er Version erschien als eigenständige Charity-Single – meist als Double A-Side zusammen mit „Something About The Way You Look Tonight“ (vom Album The Big Picture). Der ursprüngliche Song „Candle In The Wind“ stammt aus dem Jahr 1973 und erschien auf Goodbye Yellow Brick Road.

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #1 (7 Wochen) • Gesamt: 22 Wochen • Chart-Einstieg: 22.09.1997

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #1 (5 Wochen) • ca. 25 Wochen in den Top 100 (ab 20.09.1997)

USA

Billboard Hot 100: #1 (14 Wochen an der Spitze)

Österreich

Austria Top 40: Peak #1 • 25 Wochen gelistet

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #1 • 28 Wochen gelistet

Fazit

Eine der meistverkauften Singles der Popgeschichte: „Candle In The Wind 1997“ verbindet intime Trauerarbeit mit universeller Anteilnahme – musikalisch schlicht, emotional überwältigend.

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All Saints – Never EverAll Saints – Never Ever

All Saints – „Never Ever“ (1997/1998)

Single-Release: 10. November 1997 (UK/EU) • 1998 (US) • Album: All Saints (1997)

„Never Ever“ ist die große R&B-/Pop-Ballade der späten 90er: ein sprechendes Intro wie ein Beichtbrief, gospelgetönte Harmonien, sanftes Midtempo – und ein Refrain, der sofort trägt. Der Song wurde zum internationalen Durchbruch der Gruppe und prägte die Ästhetik der britischen Girl-Group-Ära jenseits von Bubblegum-Pop.

Inhalt & Sound

Textlich verarbeitet Shaznay Lewis eine zerbrochene Beziehung – zwischen Reue, Fragen und Neuaufbruch. Klanglich mischt sich ein zurückhaltender, souliger Groove mit breiten Vocal-Stacks, sphärischen Keys und einer Hook mit sanftem Gospel-Schub. Das ikonische Sprech-Intro rahmt den Song wie ein Tagebucheintrag.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single aus dem Debütalbum All Saints erschien „Never Ever“ im November 1997; in den USA setzte der Chartlauf 1998 ein. Der Song gewann bei den BRIT Awards 1998 sowohl „British Single of the Year“ als auch „British Video of the Year“ und etablierte All Saints weltweit.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #18In den Charts: 17 WochenChart-Einstieg: 02.02.1998.

USA

Billboard Hot 100: Peak #4.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: #124 Wochen gelistet (Erstchart: 22.11.1997).

Musikvideo

Es existieren zwei offizielle Versionen: die europäische (Pool-/Haus-Setting) und die US-Version in einer Kirche. Regie führte der Fotograf/Filmemacher Sean Ellis, die Kamera übernahm Freddie Francis – dessen letzte Arbeit; prämiert bei den BRITs 1998.

▶️ „Never Ever“ – Offizielles Musikvideo (US-Version)

Fazit

„Never Ever“ ist das Signature-Stück von All Saints: verletzlich und stark zugleich, elegant produziert und mit einer Hook, die bis heute strahlt – ein Meilenstein britischer 90er-Popkultur.

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Savage Garden – To The Moon And BackSavage Garden – To The Moon And Back

Savage Garden – „To The Moon And Back“ (1996/1998)

Single-Release: 4. November 1996 (AU) • 1997 (DE/US) • 22. August 1998 (UK Re-Release) • Album: Savage Garden (1997)

„To The Moon And Back“ ist Savage Gardens großer, melancholischer Popmoment: 80s-New-Romantic-Schimmer, schwebende Synths, federnde Gitarren und eine Hook voller Sehnsucht. Die Story eines abgeklärten, verletzten Mädchens trifft auf bittersüße Melodien – ein Mix, der erst in Australien zum #1-Erfolg wurde und mit der 1998er Re-Release international durchstartete.

Inhalt & Sound

Lyrisch kreist der Song um Distanz, Schutzmechanismen und die Suche nach echter Nähe („mother never loved her much…“). Klanglich verbinden Darren Hayes und Daniel Jones einen fließenden Midtempo-Groove mit satinierten Synth-Flächen, Chorus-Gitarren und einer Refrain-Melodie, die groß, aber nie kitschig wird. Die Produktion von Charles Fisher setzt auf luftige Weite und klare Dynamik zwischen Strophe, Pre-Chorus und dem eruptiven Hook-Abflug.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single des Debütalbums Savage Garden erschien der Track zunächst 1996 in Australien, 1997 international – und 1998 in einer kürzeren, radiotauglichen Fassung erneut, was den großen UK- und US-Schub brachte. Die UK-Maxis enthielten u. a. Remixes von Hani (z. B. Hani’s Num Club Mix) sowie B-Seiten wie „Memories Are Designed to Fade“, „Santa Monica“ und „All Around Me“.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #14In den Charts: 26 WochenChart-Einstieg: 29.09.1997.

USA

Billboard Hot 100: Peak #24 (Re-Entry/Peak 1998).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #3 (Re-Release) • 16 Wochen gelistet • Erstchart: 22.08.1998. (Erstveröffentlichung 1997: Peak #55.)

Musikvideo

Es existieren drei offizielle Clips: die australische Schwarzweiß-Version (Regie: Catherine Caines & Chris Bentley), eine US/UK-Fassung von Nigel Dick (Apartment-Performance in Malibu) und die 1998er, oft gezeigte New-York-Version mit U-Bahn-Story um eine Außenseiterin.

▶️ „To The Moon & Back“ – Offizielles Musikvideo (Extended Version)

Fazit

„To The Moon And Back“ bündelt Savage Gardens Stärken: cineastischer Pop, eleganter 80s-Glamour und eine große, verletzliche Hook. Ein Evergreen der späten 90er, der mit der 1998er Re-Release endgültig zum internationalen Signature-Hit wurde.

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Dru Hill – In My BedDru Hill – In My Bed

Dru Hill – „In My Bed“ (1997/1998)

Single-Release: 1997 (US) • 10. Mai 1997 (UK) • Album: Dru Hill (1996)

„In My Bed“ ist Dru Hills großer 90s-R&B-Moment: butterweiche Harmonien, ein stoisch-groovender Beat und Sisqós markanter Lead – verpackt in eine Hook, die Spannung und Herzschmerz zugleich trägt. Der Track wurde in den USA zum Crossover-Hit und bekam mit dem So So Def-Remix (feat. Jermaine Dupri & Da Brat) zusätzlichen Club- und Radio-Schub.

Inhalt & Sound

Lyrisch geht’s um Untreue und die schmerzhafte Erkenntnis, dass „jemand in meinem Bett schläft“. Musikalisch stützt ein trockener Midtempo-Groove die samtigen Vocal-Stacks; kleine Call-&-Response-Figuren und melismatische Verzierungen halten die Spannung bis in den Refrain. Das Arrangement bleibt elegant reduziert – Fokus auf Stimme, Harmonien und ein subtiler, doch drückender Bass.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single aus dem Debütalbum Dru Hill erschien „In My Bed“ 1997. Neben der LP-Version kursierten mehrere Mixe, allen voran der So So Def Remix (mit Sample-Anleihen aus „Gimme What You Got“ von Le Pamplemousse, 1976). In UK lief der Titel über 4th & Broadway, in den USA über Island/Island Black Music.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #14In den Charts: 13 WochenChart-Einstieg: 12.01.1998.

USA

Billboard Hot 100: Peak #4Hot R&B/Hip-Hop Songs: #1 (insgesamt 3 Wochen, teils nicht am Stück).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #163 Wochen gelistet (Erstchart: 10.05.1997).

Musikvideo

Das Original-Video (Regie: Bille Woodruff) setzt auf Performance und Suspense; die Remix-Version (Regie: Darren Grant) erzählt die Twist-Story deutlicher: Am Ende erwischt Sisqó seine Partnerin – nicht mit einem Mann, sondern mit einer Frau.

▶️ „In My Bed“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

Elegant, eingängig, emotional aufgeladen: „In My Bed“ bündelt 90er-R&B-Ästhetik und Storytelling zu einem Evergreen – getragen von Sisqós Lead und einem Chorus, der bis heute funktioniert.

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Era – AmenoEra – Ameno

Era – „Ameno“ (1996/1997)

Single-Release: 1. Juni 1996 (FR; Erstveröffentlichung) • 1997 (FR Re-Release) • 1998 (DE) • Album: Era (1996)

„Ameno“ ist der Inbegriff von Spät-90er-New-Age-Pop: schwebende Synths, pseudo-lateinische Choral-Passagen und ein mystischer, filmischer Sog. Eric Lévís Projekt Era verband sakrale Anmutung mit zeitgenössischer Produktion – ein hypnotischer Crossover, der vom Feuilleton bis in die Charts trug.

Inhalt & Sound

Inhaltlich bleibt „Ameno“ bewusst kryptisch – die (pseudo-)lateinischen Silben erzeugen Atmosphäre statt Erzählung. Musikalisch treffen breite Chor-Layer des English Chamber Choir auf warme Pad-Flächen, Gitarren-Farben und einen getragenen Midtempo-Pulse. Lead-Voices (u. a. Guy Protheroe, Harriet Jay) und die klare, hallige Produktion verleihen dem Stück seine sakrale Größe.

Album & Veröffentlichung

Der Song stammt vom Debütalbum Era (1996) und wurde 1996 als Single gestartet; 1997 in Frankreich erneut gepusht und 1998 in Deutschland breit veröffentlicht. Später folgten diverse Remixe (u. a. 2010) und Cover-/Club-Adaptionen – bis hin zur bekannten DJ-Quicksilver-Version (2000).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #12In den Charts: 21 Wochen.

Frankreich

SNEP Singles: Peak #5 (Sommer 1997) • Jahrescharts 1997: Platz #25.

Belgien (Wallonie)

Ultratop 50: Peak #219 Wochen gelistet.

UK / USA

Kein Charteintrag in den offiziellen Single-Charts verzeichnet.

Musikvideo

Mittelalterliches Setting als Mini-Kurzfilm: Kinder, Ritter-Symbolik, Ruinen – der Clip erzählt „Ameno“ als Vision zwischen Historien-Mythos und Traumsequenz; ikonische Bildsprache, die den sakralen Sound visuell spiegelt.

▶️ „Ameno“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

Zeitloses Cross-Over zwischen Chor und Elektronik: „Ameno“ macht Stimmung zum Kern – kein klassischer Popsong, sondern ein Klangraum, der bis heute in Filmen, Werbung, Stadien und Memes nachhallt.

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