Kategorie: Comedy

Hape Kerkeling – Hurz!!!Hape Kerkeling – Hurz!!!

Hape Kerkeling – „Hurz!!!“ (1992)

Single-Release: 1992 • Album: — (Standalone-Single; später u. a. auf Compilations wie Martins Hurzparade (1992) und Kein Pardon – …und weitere Mörderhits (1993))

„Hurz!!!“ überführt Hape Kerkelings legendären TV-Streich aus Total normal (1991) in eine Single-Version: eine satirische Parodie auf „Neue Musik“, in der scheinbar bedeutungsschwere Phrasen („Der Wolf, das Lamm, auf der grünen Wiese…“) in den berühmten Aufschrei „Hurz!“ münden. Die Aufnahme enthält zusätzlich nachgesprochene Publikums-Kommentare aus der TV-Situation – zwischen Kunst, Klamauk und Gesellschaftsspiegel.

Inhalt & Sound

Musikalisch setzt „Hurz!!!“ auf bewusst atonale Klaviermotive, abrupte Dynamikwechsel und eine theatralische Gesangsdarbietung – als ironisches Spiel mit Erwartungen an „ernste“ Musik. Die Komik entsteht aus der Diskrepanz zwischen Pathos und Nonsens-Text sowie der intellektuellen Überdeutung durch das (im Original) ahnungslose Publikum.

Veröffentlichung & Credits

Die Single erschien 1992 bei Ariola/BMG (verschiedene Formate, u. a. 7″/CD). Songwriting: Hape Kerkeling, Achim Hagemann • Produktion: Achim Hagemann • Label: Ariola (BMG) • Laufzeit (Single): ca. 3:22.

Der zugrunde liegende TV-Sketch wurde am 4. Juli 1991 in der letzten Folge von Total normal ausgestrahlt und gilt seither als Kultmoment der deutschen Fernsehsatire.

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #4 (3 Wochen) • Gesamt: 15 Wochen • Chart-Einstieg: 10.02.1992 • Letzte Woche: 18.05.1992 • Jahrescharts 1992: #47.

Video/TV

Der ursprüngliche „Hurz!“-Auftritt stammt aus Total normal (1991) und wurde vielfach wiederveröffentlicht. Für die Single existiert zudem ein offizieller Audio-Upload.

▶️ „Hurz!!!“ – offizieller Audio-Upload (Ariola)

Fazit

„Hurz!!!“ ist mehr als eine Comedy-Nummer: ein pointierter Kommentar zur Kulturpose – und zugleich einer der prägnantesten deutschsprachigen Pop-Momenten der frühen 90er, der vom TV-Streich bis in die Single-Charts reichte.

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Der Wolf – Oh Shit – Frau SchmidtDer Wolf – Oh Shit – Frau Schmidt

Der Wolf – „Oh Shit – Frau Schmidt“ (1997)

Single-Release: 17. Februar 1997 (DE) • Album: Der Wolf – Das Album (1997)

Spät-90er Deutschrap mit Augenzwinkern: „Oh Shit – Frau Schmidt“ verpackt Schulfrust, Flirt-Fiasko und Teenager-Slang in einen butterweichen Funk-Beat – mitsamt ohrwurmstarkem Refrain (mit Background-Vocals des damals noch unbekannten Sasha). Zwischen Storytelling und Wortwitz ist der Track das poppigste Aushängeschild der frühen Wolf-Phase.

Inhalt & Sound

Erzählt wird aus der Perspektive eines Schülers, der bei Mathelehrerin Frau Schmidt auf Granit beißt – bis die Lage in einer peinlichen Bett-Entdeckung eskaliert. Musikalisch: laid-back Midtempo-Groove, warme Rhodes/Gitarren-Tupfer, Hook mit Call-and-Response und klassisch gesampelter 90er-Bounce. Der Mix bleibt luftig und radiofreundlich, die Punchlines kommen trocken.

Album & Veröffentlichung

Nach dem Vorab-Hit „Gibt’s doch gar nicht“ erschien „Oh Shit – Frau Schmidt“ als zweite Single zur Ära Das Album. Die Maxi kam in mehreren Varianten (u. a. Original Version, Edit, Do-Montego Bay Mix, Extended Version, Ragga Mix, Instrumental). Label: Mercury (PolyGram).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #18In den Charts: 16 WochenChart-Einstieg: 03.03.1997.

USA / UK

Kein Charteintrag in den Single-Charts verzeichnet.

Musikvideo

90er-Zeitkapsel zwischen Klassenzimmer-Motiv, Performance-Shots und Humor-Cuts – visuell so leichtfüßig wie der Song.

▶️ „Oh Shit – Frau Schmidt“ – Musikvideo

Fazit

„Oh Shit – Frau Schmidt“ kombiniert Chart-Instinkt mit Rap-Erzählwitz: ein eingängiger, charmant-frecher Radiohit, der Der Wolf in der deutschen Popkultur der späten 90er verankerte.

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Helge Schneider & Hardcore – KatzekloHelge Schneider & Hardcore – Katzeklo

Helge Schneider & Hardcore – „Katzeklo“ (1993/1994)

Single-Release: 1993 (DE) • Chart-Einstieg: 31. Januar 1994 (DE) • Album: Es gibt Reis, Baby (1993)

Absurder Nonsens-Schlager trifft Jazz-Combo: „Katzeklo“ ist Helge Schneiders kultiger Ohrwurm mit der legendären
Zeile „Katzeklo, Katzeklo – ja, das macht die Katze froh“. Zwischen Hammond-Orgel, Besen auf der Snare und
Vibes-Solo entsteht eine ironische Hommage an 50er-Jahre-Schlager – und Schneiders unwahrscheinlicher Pop-Durchbruch.

Inhalt & Sound

Inhaltlich eine skurrile Alltagsbeobachtung, musikalisch ein lässiger Shuffle mit Jazz-/Schlager-Anklängen:
Orgel (Buddy Casino), trockenes Schlagzeug (Peter Thoms), dazu Helges Talk-Sing und ein vibraphoniger Ausklang.
Der Humor liegt in der Überhöhung des Banalen – minimaler Text, maximale Memorabilität.

Album & Veröffentlichung

Erstmals 1993 auf dem Doppelalbum Es gibt Reis, Baby veröffentlicht, erschien „Katzeklo“ 1993 als Single
(Helge Schneider & Hardcore). 1994 folgte die überlange Maxi-Version Katzeklo Spectaculaire!.
Label-Kontext: Roof Music / Electrola. Aufnahme: Transatlantic Vanguard Studios (Mülheim/Styrum).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #13In den Charts: 17 Wochen
Chart-Einstieg: 31.01.1994.

Österreich

Austria Top 40: Peak #77 Wochen gelistet (Frühjahr 1994).

Musikvideo

Minimalistische TV-/Clip-Ästhetik: Schneider in Kapitänsuniform an der Hammond, Playback-Lipsync, gezeichnete Tafeln
und natürlich: Katze & „Katzeklo“. Der visuelle Witz spiegelt den Song als liebevoll schräges Kabinettstück.

▶️ „Katzeklo“ – Video/Clips (Suche)

Fazit

„Katzeklo“ ist Popgroteske mit Ohrwurfgüte: ein Einfall, der dank Jazz-Charme und totempanem Vortrag zur
Massenkultur wurde – und bis heute als Helge-Schneider-Signature gilt.

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