Kategorie: Hip-Hop / Rap

Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing)Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing)

Lauryn Hill – „Doo Wop (That Thing)“ (1998)

Single-Release: 10. August 1998 • Album: The Miseducation of Lauryn Hill (1998)

„Doo Wop (That Thing)“ ist Lauryn Hills ikonisches Solo-Debüt – eine selbstproduzierte, selbstgeschriebene Mischung aus Hip-Hop, Neo-Soul und Doo-Wop-Hommage. Inhaltlich hält Hill Männern wie Frauen den Spiegel vor: Oberflächlichkeit, Respektlosigkeit und „das Eine“ („that thing“) stehen dem echten Selbstwert im Weg. Der Song predigt Selbstachtung, Verantwortungsbewusstsein und gegenseitigen Respekt – verpackt in eine unwiderstehliche Hook.

Inhalt & Sound

Der Track wechselt zwischen gesungenen Hooks und präzisen Rap-Verses. Musikalisch trifft ein punchiger Boom-Bap-Groove auf warme Bläser/Keys und Retro-Background-Vocals – ein Split zwischen 60s-Soul-Ästhetik und zeitgenössischem Hip-Hop. Hills Performance ist gleichermaßen mahnend wie mitreißend.

Album & Veröffentlichung

Als Lead-Single von The Miseducation of Lauryn Hill (1998) markierte „Doo Wop (That Thing)“ den Startschuss für Hills Solo-Triumph. Die Nummer wurde zum kulturellen Bezugspunkt der späten 90er und gewann u. a. zwei Grammys (Best Female R&B Vocal Performance, Best R&B Song).

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #17 • Gesamt: 14 Wochen • Chart-Einstieg: 28.09.1998.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #3 • 9 Wochen in den Top 100 (erste Chartwoche: 03.10.1998).

USA

Billboard Hot 100: Debüt auf #1 • 2 Wochen an der Spitze (ab 14.11.1998).

Musikvideo

Das Split-Screen-Video (1960er-Hill links, 1998-Hill rechts) inszeniert eine Block-Party in Manhattan und visualisiert den Brückenschlag zwischen Retro-Soul und modernem Hip-Hop. Der Clip gewann vier MTV VMAs, darunter „Video of the Year“.

▶️ Offizielles Video auf YouTube

Fazit

Zeitlos, lehrreich, catchy: „Doo Wop (That Thing)“ ist nicht nur Hills größter Hit, sondern ein Manifest für Selbstachtung – ein Meilenstein, der die Pop- und Hip-Hop-Geschichte nachhaltig geprägt hat.

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R’n’G – Open Up Your MindR’n’G – Open Up Your Mind

R’n’G – „Open Up Your Mind“ (1998)

Single-Release: 9. Februar 1998 • Album: The Year of R’n’G (1998)

„Open Up Your Mind“ ist R’n’Gs größter Hit: ein melodiöser Euro-Rap/R&B-Crossover mit sofort zündender Hook, positiver Message und clubtauglichem Groove. Inhaltlich propagiert der Track Offenheit, Zusammenhalt und ein weites Mindset – getragen von catchy Call-and-Response-Lines und einem warmen, radiotauglichen Refrain.

Inhalt & Sound

Der Song verbindet smoothe Rap-Strophen mit souligem Gesang, verpackt in 90s-Keyboard-Flächen, runden Drums und einem markanten Ohrwurfrefrain. Produktionen wie diese standen für den damaligen „Eurorap“-Sound – zugänglich genug fürs Radio, aber mit genügend Drive für den Dancefloor.

Album & Veröffentlichung

„Open Up Your Mind“ erschien Anfang 1998 als Single (u. a. mit diversen Radio-/Maxi-/Remix-Versionen) und wurde im Frühjahr 1998 auf das zweiteilige Debüt The Year of R’n’G übernommen. Hinter Songwriting und Produktion stehen u. a. Alex Christensen und Tom Civic.

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #14 (1 Woche) • Gesamt: 13 Wochen • Chart-Einstieg: 23.02.1998 • Letzte Woche: 18.05.1998 • Jahrescharts 1998: #88.

Österreich

Austria Top 40: Peak #27 • 9 WochenChart-Einstieg

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Down Low – Once Upon A TimeDown Low – Once Upon A Time

Down Low – „Once Upon A Time“ (1998)

Single-Release: 12. Oktober 1998 • Album: Third Dimension (1998)

„Once Upon A Time“ ist Down Lows wohl emotionalster Hit: ein melancholischer Euro-Rap mit großem Refrain, der Abschied, Verlust und Freundschaft verarbeitet. Musikalisch greift der Track Motive aus Ennio Morricones Filmmusik zu Once Upon a Time in the West auf – getragen von warmen Streicherflächen, schwerem Beat und einer Hook, die sich sofort einprägt.

Inhalt & Sound

Lyrisch blickt das Ich auf gemeinsame Zeiten zurück und ringt mit der Frage, wie es „ohne dich“ weitergeht – Trauerarbeit in klaren, direkten Zeilen. Der Sound mischt 90er-Boom-Bap mit cineastischen Samples, dezenten Chören und einem melodischen Refrain. Das Ergebnis ist ein crossover-tauglicher Rap-Song, der sowohl im Radio als auch im Club funktionierte.

Album & Veröffentlichung

Die Single erschien im Oktober 1998 über K-Town/ZYX (u. a. als CD-Maxi mit Radio/Maxi-Versionen) und wurde wenige Wochen später auf das Album Third Dimension übernommen (Album-Release Mitte November 1998). Produktion: Volker Lindner; als Komponist ist u. a. Ennio Morricone gelistet (wegen der verwendeten Motive).

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #4 (2 Wochen) • Gesamt: 15 Wochen • Chart-Einstieg: 26.10.1998 • Letzte Woche: 08.02.1999.

Österreich

Austria Top 40: Peak #7 • 12 WochenChart-Einstieg: 08.11.1998.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #6 (1 Woche) • 12 WochenChart-Einstieg: 08.11.1998 (auf #18) • Letzte Woche: 31.01.1999.

Musikvideo

Der Clip betont die balladeske Note des Songs mit ruhigen Performance-Shots und filmischen Close-ups – passend zur elegischen Stimmung und den Morricone-Anklängen.

▶️ „Once Upon A Time“ (Video) auf YouTube

Fazit

Ein Signature-Track von Down Low: „Once Upon A Time“ verbindet Rap-Erzählkraft mit großer Melodie – ein zeitloser 90er-Moment zwischen Straßenpoesie und Italo-Kino.

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Nana – Too Much HeavenNana – Too Much Heaven

Nana – „Too Much Heaven“ (1997)

Single-Release: 1. Dezember 1997 (DE) • Album: Father (1998)

Mit „Too Much Heaven“ legt Nana eine Euro-Rap-Hommage an den gleichnamigen Bee-Gees-Klassiker vor. Inhaltlich bleibt der Song der ursprünglichen Liebes- und Trostbotschaft treu, erweitert sie aber um introspektive Rap-Verse. Das Ergebnis ist eine gefühlvolle 90s-Crossover-Ballade zwischen Hip-Hop und Pop, getragen von einer großen, sofort wiedererkennbaren Refrain-Melodie.

Inhalt & Sound

Weiche Keys, gedämpfte 90s-Drums und ein warmer, mehrstimmiger Chorus prägen die Produktion. Nanas Strophen thematisieren Dankbarkeit, Liebe und innere Stärke; die Hook zitiert die Bee Gees nahezu vollständig – ein klassischer Call-and-Response-Moment zwischen Rap und Gesang.

Album & Veröffentlichung

Die Single erschien Anfang Dezember 1997 (CD-Maxi) und wurde im Frühjahr 1998 auf das zweite Album Father übernommen. Komposition des Grundthemas: Barry, Robin & Maurice Gibb; Produktion: Bülent Aris & Toni Cottura. Label: Urban/Motor (PolyGram).

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #2 (1 Woche) • Gesamt: 16 Wochen • Chart-Einstieg: 15.12.1997 • Letzte Woche: 06.04.1998 • Jahrescharts 1998: #38.

Österreich

Austria Top 40: Peak #6 • 12 WochenChart-Einstieg: 18.01.1998.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #7 (1 Woche) • 12 WochenChart-Einstieg: 11.01.1998.

Musikvideo

Der Clip wechselt zwischen einer Himmels-Szenerie und einem Familienalltag im Haus: Streit, Versöhnung und Zusammenhalt visualisieren die Botschaft des Songs – Liebe als verbindende Kraft.

▶️ „Too Much Heaven“ (Offizielles Video)

Fazit

Nanas „Too Much Heaven“ trifft den Nerv der späten 90er: eine gefühlige Rap-Ballade mit großer Hook, die das Bee-Gees-Original respektvoll modernisiert – chartstark, radiosicher und bis heute ein 90s-Mixtape-Fixpunkt.

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Dream Warriors – My Definition Of A Boombastic Jazz StyleDream Warriors – My Definition Of A Boombastic Jazz Style

Dream Warriors – „My Definition of a Boombastic Jazz Style“ (1990)

Single-Release: 12. November 1990 (UK/EU) • Album: And Now the Legacy Begins (1991)

„My Definition of a Boombastic Jazz Style“ ist die verspielt-coole Jazz-Rap-Visitenkarte der kanadischen Dream Warriors. Der Track sampelt Quincy Jones’ „Soul Bossa Nova“ – in Kanada schon vorher als Titelmusik der TV-Show Definition bekannt – und verbindet laidbacke Flows mit einer unwiderstehlichen Horn-Hook. Ergebnis: Hip-Hop mit Augenzwinkern, zugleich clubtauglich und radiofreundlich.

Inhalt & Sound

Textlich feiern King Lou & Capital Q Selbstverständnis und Stilbewusstsein („my definition…“) und positionieren Jazz als DNA ihres Hip-Hop. Musikalisch tragen ein federnder Drum-Groove, offenes Bassfundament und die ikonische Bossa-Nova-Hook den Song – classic Golden-Era-Vibe mit viel Luft zwischen den Elementen.

Veröffentlichung & Credits

Die Single erschien Ende 1990, das Debütalbum And Now the Legacy Begins folgte im April 1991. Songwriting: Louie „King Lou“ Robinson, Richard „Maximum 60“ Rodwell • Produktion: Dream Warriors (Beat Factory) • Sample: Quincy Jones – „Soul Bossa Nova“.

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #22 • Gesamt: 13 Wochen • Chart-Einstieg: 04.02.1991.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #138 Wochen in den Top 75.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #157 Wochen gelistet (Frühjahr 1991).

Weitere

USA (Modern Rock): Peak #24Schweden: Peak #15Niederlande: Peak #59.

Musikvideo

Der Clip kombiniert Performance und visuelle Spielereien im Early-90s-Stil – passend zum augenzwinkernden Jazz-Rap-Flair des Songs.

▶️ „My Definition of a Boombastic Jazz Style“ – offizieller Upload

Fazit

Ein smarter, zeitloser 90er-Moment: „My Definition…“ zeigt, wie elegant Jazz-Samples und Rap verschmelzen können – catchy, clever und bis heute ein Signature-Track des Genres.

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