Kategorie: Hip-Hop / Rap

Dimples D – Sucker DJDimples D – Sucker DJ

Dimples D – „Sucker DJ (A Witch For Love)“ (1990/1991)

Single-Release: Juli 1990 (Remix) • Album: Dimples & Spice (1991)

Aus einer vergessenen 80s-12″ wurde 1990 ein europaweiter Hit: Der niederländische Producer Ben Liebrand griff Dimples D’s frühen Marley-Marl-Track „Sucker D.J.’s (I Will Survive)“ (1983) auf, verpasste ihm einen frischen Club-Groove und sampelte das pfeifende Titelthema der TV-Serie I Dream of Jeannie. Die neu betitelte Version „Sucker DJ (A Witch For Love)“ zündete in Clubs, Radio und Charts – bis hin zur #1 in Australien.

Inhalt & Sound

Lyrisch ist „Sucker DJ“ ein selbstbewusstes Hip-Hop-Statement im Geiste eines „Answer Songs“ – eine spielerische Ansage an posende DJs/MCs. Musikalisch treiben trockene Drum-Programming, markante Cuts und der sofort erkennbare Jeannie-Hook das Stück voran. Das Ergebnis ist Hip-House mit Old-School-Flavor: minimal, catchy, sample-getrieben.

Veröffentlichung & Credits

Der Hit-Remix erschien im Sommer 1990 (u. a. auf ZYX in D/A/CH; in UK über FBI Records) und wurde 1991 auf Dimples D’s einzigem Album Dimples & Spice versammelt. Songwriting: Crystal Smith (Dimples D), Marlon „Marley Marl“ Williams, Buddy Kaye & Hugo Montenegro (wegen des Jeannie-Samples) • Produktion (Remix): Ben Liebrand.

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #16 (insgesamt 4 Wochen auf #16) • Gesamt: 20 WochenChart-Einstieg: 07.01.1991 • Letzte Woche: 27.05.1991.

Österreich

Peak: #1012 Wochen gelistet (zuletzt 19.05.1991).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #1710 Wochen (erste Chartwoche 17.11.1990).

Niederlande

Peak: #813 Wochen.

Belgien (Flandern)

Peak: #253 Wochen.

Australien

ARIA: #1 (2 Wochen; ab 24.03.1991) • Jahrescharts 1991: #27.

Neuseeland

RIANZ: #216 WochenJahrescharts 1991: #18.

Musikvideo

Ein klassischer Early-90s-Clip (verschiedene Uploads kursieren) setzt auf Performance, Cuts und den markanten „Jeannie“-Hook.

▶️ „Sucker DJ (A Witch For Love)“ – Video/TV-Upload ansehen

Fazit

„Sucker DJ“ ist Sample-Magie und Battle-Attitüde in Reinform – ein One-Hit-Wunder, das dank Ben Liebrands Remix vom Underground-Curiosity zum internationalen 90s-Evergreen wurde.

Bewerte diesen Titel
[Total: 0 Average: 0]

MC Hammer – PrayMC Hammer – Pray

MC Hammer – „Pray“ (1990)

Single-Release: 21. August 1990 • Album: Please Hammer Don’t Hurt ’Em (1990)

Mit „Pray“ landete MC Hammer seinen größten US-Hit: ein energiegeladener Crossover zwischen Hip-Hop, Pop und Gospel-Vibes – mit der berühmten Hookline „We got to pray just to make it today“. Inhaltlich ruft Hammer zu Zusammenhalt, Demut und Durchhaltewillen auf; musikalisch trägt ihn ein pumpender New-Jack-Groove, call-and-response-Chöre und die markante Sample-DNA.

Inhalt & Sound

Der Track basiert hörbar auf einem prägnanten Sample von Princes „When Doves Cry“ (plus Anklänge an Faith No Mores „We Care a Lot“) – eine für Prince rar erteilte Freigabe. Das Ergebnis ist ein treibender, radio- wie clubtauglicher Mix aus Rap-Strophen, fettem Beat und einem gospeligen Refrain, der das Wort „pray“ in Endlosschleife beschwört.

Fun Fact: Der Songtitel fällt stolze 147-mal – Rekord für einen US-Top-40-Hit.

Veröffentlichung & Credits

Dritte Single aus Hammers Mega-Erfolgsalbum Please Hammer Don’t Hurt ’Em. Songwriting: Stanley „MC Hammer“ Burrell, Prince Rogers Nelson • Produktion: MC Hammer • Label: Capitol • B-Seite: „U Can’t Touch This“ (LP-Version) • Bekannte Mixe: „Slam the Hammer Mix“, „Jam the Hammer Mix“, „Hit ’Em Hard Mix“, „Slam the Hammer Piano Dub“, „Nail ’Em Down Chant“.

Chart-Performance

USA

Billboard Hot 100: Peak #2Hot R&B/Hip-Hop: #4Dance Club Play: #3.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #810 Wochen gelistet • Erste Chartwoche: 08.12.1990.

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #4Gesamt: 17 WochenChart-Einstieg: 26.11.1990.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #1013 Wochen (Eintritt 25.11.1990).

Europa

Eurochart Hot 100: Peak #5.

Musikvideo

Der Clip zeigt Hammer zwischen Kirche, Gospel-Chor und Street-Performance – viel Choreografie, Close-ups und 90s-Bildästhetik inklusive.

▶️ „Pray“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

„Pray“ bündelt Hammers Pop-Instinkt mit spiritueller Botschaft: ein Ohrwurm mit ikonischem Prince-Sample, der 1990 weltweit einschlug und bis heute zu den prägenden Crossover-Momenten des Hip-Hop zählt.

Bewerte diesen Titel
[Total: 0 Average: 0]

Kami & Purple Schulz – Ich will raus (Sehnsucht) ’99Kami & Purple Schulz – Ich will raus (Sehnsucht) ’99

Kami & Purple Schulz – „Ich will raus (Sehnsucht) ’99“ (1999)

Single-Release: 22. Februar 1999 (CD-Maxi) • Album: Sehnsucht – Die Balladen 1984–1999 (1999)

Mit „Ich will raus (Sehnsucht) ’99“ holten Kami und Purple Schulz den 80er-Klassiker „Sehnsucht (Ich will raus)“ in die späten Neunziger: moderner Beat, breitere Produktion und der markante Aufschrei „Ich will raus!“ – diesmal als Pop-Rap/Pop-Update, das zwischen Nostalgie und frischer Radio-Energie perfekt pendelt.

Inhalt & Sound

Der Text bleibt eine Befreiungserzählung: Raus aus Enge, Stillstand und Routine – hin zu Luft, Weite und Neuanfang. Musikalisch trifft ein zeittypischer, downtempo-naher 90er-Groove auf warme Keys und eingängige Hooks; Kamiles Vocals/Rap-Parts und Schulz’ prägnante Stimme verleihen der Neuaufnahme eine eigene Dynamik.

Veröffentlichung & Credits

Erschienen am 22.02.1999 als CD-Maxi über Electrola/EMI (Katalognr. 8866732). Die Neuaufnahme eröffnete im Frühjahr 1999 die Compilation Sehnsucht – Die Balladen 1984–1999.

Songwriting: Hans-Günther Schmitz, Kami Manns, Purple Schulz • Produktion: Gary Jones, Chris Le Blanc • Label: Electrola (EMI) • Bekannte Versionen (Single): Radio Edit (~3:38), „La Vie“ Mix (~3:59), „La Vie en Dub“ (~6:47), Extended Version; zusätzlich auf einigen Ausgaben: „Mit dem Rücken an der Wand“ (Purple Schulz).

Chart-Performance

Deutschland

Höchste Platzierung: #15 (2 Wochen) • Gesamt: 16 Wochen in den Top 100 • Chart-Einstieg: 15.03.1999 • Letzte Notierung: 28.06.1999.

Musikvideo

Zur 1999er Neuaufnahme erschien ein offizielles Video im TV-Rotation – mehrere Uploads sind heute online verfügbar.

▶️ „Ich will raus (Sehnsucht) ’99“ – Video ansehen

Fazit

Ein gelungenes Update eines NDW-Evergreens: „Ich will raus (Sehnsucht) ’99“ transportiert das starke Freiheitsmotiv des Originals in einen späten-90er-Sound und wurde verdient zu einem der deutschsprachigen Radiohits des Frühjahrs 1999.

Bewerte diesen Titel
[Total: 0 Average: 0]

Spike – It Takes Two (Deeper Love)Spike – It Takes Two (Deeper Love)

Spike – „It Takes Two (Deeper Love)“ (1999)

Single-Release: 26. April 1999 (DE) • Album: Spike – The Album (1999)

Mit „It Takes Two (Deeper Love)“ landete das Dance-Projekt Spike seinen größten Hit: ein treibender Euro-/Club-House-Track mit eingängiger Hook, sattem Four-to-the-floor und souligem Gesang. Der Song fängt die späten 90er zwischen Radio-Catchiness und Club-Energie perfekt ein – gemacht für Compilation-Openings und volle Floors.

Inhalt & Sound

Textlich geht’s um Anziehung und Zusammenhalt – „es braucht zwei“ – musikalisch getragen von pumpenden Kicks, warmen Pads und einer markanten Vocal-Topline. Arrangements und Builds zünden schnell, der Refrain bleibt sofort hängen; im Extended-Kontext liefern die Mixe klassisches Peak-Time-Futter.

Veröffentlichung & Credits

Erschienen am 26.04.1999 (DE) auf What’s Up?!/Polydor; später auch auf dem Longplayer Spike – The Album (1999). Songwriting: Marc Lennard, Judge Flow, Pamela Mitchell • Vocals: Pamela Mitchell.
Bekannte Mixe: Radio Mix (3:20), Club Anthem Mix (6:15), N.Y.’s Factory Breakdown Mix (11:06), Westside Humpin’ Mix (5:40), Soulforce Club Groove (6:48), Milk & Sugar Club Mix (6:28); außerdem ein verbreiteter Milk & Sugar Radio Edit (3:38) auf Compilations.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #8 (1 Woche) • 12 Wochen gelistet • Chart-Einstieg: 10.05.1999 • Jahrescharts 1999: #85.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #1012 Wochen gelistet (Eintritt 09.05.1999).

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #1011 Wochen (Eintritt 09.05.1999; letzte Woche 18.07.1999).

Musikvideo

Das offizielle Video setzt auf Performance, schnelle Schnitte und Club-Ästhetik – kompakt und direkt auf die Hook hin produziert.

▶️ „It Takes Two (Deeper Love)“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

„It Takes Two (Deeper Love)“ ist klassischer 99er-Club-Pop: große Vocals, druckvoller Beat, starke Remixe – einer der prägenden Spike-Momente und ein fixer Bestandteil vieler 90s-Dance-Playlists.

Bewerte diesen Titel
[Total: 0 Average: 0]

Absolute Beginner – Liebes LiedAbsolute Beginner – Liebes Lied

Absolute Beginner – „Liebes Lied“ (1998)

Single-Release: 3. November 1998 • Album: Bambule (10. November 1998)

„Liebes Lied“ ist der ironisch betitelte Signature-Track der Hamburger Crew: kein Kitsch, sondern ein smarter, laid-back erzähltes Beziehungsstück – selbstironisch, direkt, mit viel Wortspiel und Charme. Der Sound mischt staubtrockene Drums, warme Bassläufe und clevere Sample-Einsprengsel zu einer zeitlosen Deutschrap-Ästhetik, die die Bambule-Ära definierte.

Inhalt & Sound

Textlich reflektieren Jan Delay und Denyo Nähe, Abstand und Realismus in Beziehungen – unprätentiös, alltagsnah und mit einem Augenzwinkern. Musikalisch stützt ein smoothe, samplegetriebene Produktion den Storytelling-Vibe; Cuts und kleine Hookfiguren halten die Nummer kompakt und extrem radiotauglich.

Veröffentlichung & Credits

Erschienen am 03.11.1998 als zweite Single aus Bambule (Album-VÖ 10.11.1998), über Buback/Universal.
Songwriting: J. Eißfeldt (Jan Delay), D. Lisk (Denyo), G. Weiss (DJ Mad) •
Produktion: Absolute Beginner & Matthias Arfmann •
Bekannte Fassungen: Radio Mix (3:38), Single Version (3:44), Glamourlicious Mix (3:48), DJ DSL Remix (5:54), Massive Sound Dancehall Mix (5:42), Instrumental (3:38).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #1118 Wochen gelistet • Chart-Einstieg: 07.12.1998 • Letzte Woche: 12.04.1999 • Jahrescharts 1999: #66.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #328 Wochen (Eintritt 14.02.1999; letzte Woche 04.04.1999).

Musikvideo

Das offizielle Video entstand unter der Regie von Svenja Rossa – stilvoll reduziert, fokusiert auf Performance, Close-ups und die erzählerische Dynamik des Songs.

▶️ „Liebes Lied“ – Offizielles Musikvideo

Fazit

„Liebes Lied“ ist das Herz der Bambule-Phase: klug, lässig und maximal zitatfähig – einer der wichtigsten Deutschrap-Singles der späten 90er.

Bewerte diesen Titel
[Total: 0 Average: 0]