Kategorie: Hip-Hop / Rap

Ginuwine – When Doves CryGinuwine – When Doves Cry

Ginuwine – „When Doves Cry“ (1997)

Single-Release: 23. Juni 1997 (DE) • 25. Juli 1997 (US) • Album: Ginuwine… the Bachelor (1996)

Ginuwines Version von Princes 80er-Meilenstein übersetzt das Original in samtigen 90er-R&B:
Timbalands Produktion setzt auf knochentrockene Drums, subtiles Bass-Pulsieren und atmosphärische Adlibs – inklusive echter Tauben-Sounds als texturales Augenzwinkern.
Ergebnis: eine düstere, gleichzeitig clubtaugliche Neuinterpretation mit klarer Slow-Jam-DNA.

Inhalt & Sound

Lyrisch bleibt der Kern unangetastet: Begehren, Distanz, familiäre Spiegelbilder – „Maybe I’m just like my father…“.
Klanglich rückt Ginuwine die Melodie in einen R&B-Kontext: gesharpter Beat, luftige Pads, Falsett-Licks und Call-and-response-Backs.
Timbaland arbeitet mit mikrogesliceten Percussions und Breaks, die den ikonischen Refrain umso größer wirken lassen.

Album & Veröffentlichung

Der Cover-Track erschien 1997 als Single zum Debüt Ginuwine… the Bachelor.
Es kursierten mehrere Formate/EPs mit Radio Edit, Extended-/Club-Edits und Remixen (u. a. „Brooklyn Funk R&B Bounce Edit“, „Cosmic Funk 7\““).
Das Musikvideo entstand unter der Regie von Michael Lucero.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #15In den Charts: 17 WochenChart-Einstieg: 23.06.1997.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #105 Wochen gelistet (Erstchart: 06.09.1997).

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #248 WochenErstchart: 24.08.1997.

Niederlande

Dutch Top 40 / Single Top 100: Peak #1317 Wochen.

USA

Keine Notierung in der Billboard Hot 100; Fokus auf internationalen Märkten.

Musikvideo

Stylized R&B-Ästhetik der späten 90er: Performance, Close-ups, reduzierte Sets – Ginuwine im Zentrum, der Beat als Puls.

▶️ „When Doves Cry“ – Radio Edit (Audio/YouTube)

Fazit

Statt 1:1-Cover setzt Ginuwine auf Transformation: Weniger Synth-Pop, mehr Körper und Groove.
So avanciert „When Doves Cry“ in seiner Version zu einem eigenständigen 90er-R&B-Moment, der die Prince-Vorlage respektvoll in eine andere Klangsprache übersetzt.

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Cappuccino – Du fehlst mirCappuccino – Du fehlst mir

Cappuccino – „Du fehlst mir“ (1997)

Single-Release: 22. September 1997 (DE/EU) • Album: Lautsprecher (1997)

„Du fehlst mir“ ist Cappuccinos großer Pop-Rap-Durchbruch: ein melancholischer Storyteller über Trennung und Leere,
getragen von weichen Keys, Gitarren-Sprenkeln und einem sofort mitsingbaren Refrain („I miss you…“). Zwischen
Radio-Pop und Drum’n’Bass-Edge trifft 90er-Deutschrap auf charttaugliche Hooks – ein Signature-Moment der späten 90er.

Inhalt & Sound

Textlich zeichnet der Song das erste Alleinsein nach dem Aus: leere Wohnung, Routinen, Erinnerungsblitze – Bittersüße statt Bitterkeit.
Klanglich mischen sich Pop-Rap-Vocals mit schiebendem Midtempo, Breakbeat-Anklängen und einem breiten, melodischen Chorus.
Die Produktion hält die Strophen intim und lässt den Refrain groß aufgehen – perfekt für Radio und VIVA.

Album & Veröffentlichung

Als Lead-Hit der Ära Lautsprecher erschien „Du fehlst mir“ im September 1997 in mehreren Formaten:
die CD-/12″-Maxi enthielt u. a. Radio Cut, Monometer Mix, Derezon Remix, Album Version
sowie den Nexxus Breakbeat RMX. Später folgte die Maxi-Variante Winter Sonate mit weiteren Versionen
und der B-Seite „Vergiß nicht“. Label: Rap Nation Records / Mercury.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #5 (3 Wochen) • In den Charts: 19 WochenChart-Einstieg: 06.10.1997.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #712 WochenErstchart: 09.11.1997.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #414 WochenErstchart: 26.10.1997.

Musikvideo

Der Clip setzt die „leere Wohnung“-Erzählung in warmen 90er-Farben um: Performance, Close-ups, urbane Nightshots – nahbar, radiofreundlich, hookfokussiert.

▶️ „Du fehlst mir“ – Musikvideo (Upload)

Fazit

Ein Paradebeispiel für charttauglichen Deutschrap der 90er: klare Bilder, große Melodie, sanfte Breakbeats –
„Du fehlst mir“ verankerte Cappuccino nachhaltig im Radio und auf den Jahrescompilations.

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B Real, Busta Rhymes, Coolio, LL Cool J & Method Man – Hit ‚Em High (The Monstars‘ Anthem)B Real, Busta Rhymes, Coolio, LL Cool J & Method Man – Hit ‚Em High (The Monstars‘ Anthem)

B-Real, Busta Rhymes, Coolio, LL Cool J & Method Man – „Hit ’Em High (The Monstars’ Anthem)“ (1997)

Single-Release: 7. Januar 1997 (UK/EU) • Soundtrack: Space Jam: Music from and Inspired by the Motion Picture (1996)

All-Star-Cypher aus der Hochphase der 90er: Fünf Rap-Schwergewichte bündeln auf „Hit ’Em High“ Punchlines, charakteristische Flows
und ein bulliges East-Coast-Beatfundament. Als „Monstars“-Hymne zum Space Jam-Universum paart der Track Comic-Größe
mit Rap-Attitüde – ein Kinotie-in, der auf der Straße genauso funktioniert wie im Stadion.

Inhalt & Sound

Textlich dominieren Battle-Ansagen und Sport-Metaphern („above the rim“, „slam“), musikalisch liefert Trackmasters (Poke & Tone)
ein trockengelegtes Boom-Bap-Gerüst: staubige Drums, tiefer Bass, sparsame Samples und Platz für fünf unverwechselbare Stimmen.
Die Vers-Reihenfolge variiert je nach Fassung; die Hook hält den kollektiven „Monstars“-Gestus zusammen.

Veröffentlichung & Credits

Der Song erschien Anfang 1997 als Single aus dem Space Jam-Soundtrack (Atlantic). Geschrieben u. a. von
Louis Freese (B-Real), Artis Ivey Jr. (Coolio), Clifford Smith (Method Man), James Todd Smith (LL Cool J),
Trevor Smith (Busta Rhymes) sowie Samuel Barnes & Jean-Claude Olivier (Trackmasters). Produziert von
Trackmasters; Aufnahmen u. a. in den Hit Factory/Encore Studios.

Maxi/12″-Inhalte (Auszug): Extended Mix, Extended Track Masters Remix, Original Instrumental,
Track Masters Remix Instrumental.

Chart-Performance

Vereinigtes Königreich / USA

UK Singles Chart: Peak #8 (Frühjahr 1997).
USA: kein Hot-100-Entry • R&B/Hip-Hop Airplay: Peak um #50.

Deutschland / Niederlande

DE (Offizielle Deutsche Charts): Peak #14 (Frühjahr 1997).
NL (Dutch Top 40): Peak #410 Wochen.

Musikvideo

Regie: Hype Williams. Schwarzweiß-Look, weite Weitwinkel-Frames und Basketball-Set-Pieces; die MCs performen
in Monstars-Jerseys, montiert mit Filmszenen – klassische Williams-Ikonografie zwischen Stylization und Kino-Cross-Promo.

▶️ „Hit ’Em High“ – Video/Clips (Suche)

Fazit

„Hit ’Em High“ ist 90er-All-Star-Rap als Blockbuster-Moment: fünf Signatur-Flows, ein kompakter Trackmasters-Beat und
eine Hook, die den Space Jam-Mythos bis heute mitträgt – Rap-Kanon und Popkultur-Zeitkapsel in einem.

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C-Block – Time Is Tickin‘ AwayC-Block – Time Is Tickin‘ Away

C-Block – „Time Is Tickin’ Away“ (1997)

Single-Release: 5. Mai 1997 (DE/EU) • Album: General Population (1997)

Euro-Rap mit Gewissen: „Time Is Tickin’ Away“ verknüpft nachdenkliche Social-Lyrics mit einem eingängigen
Midtempo-Groove und einer sofort erinnerbaren Hook. Nach „So Strung Out“ zementierte der Track C-Blocks
Status als wichtigste deutsche Euro-Hip-Hop-Formation der 90er – radiotauglich, aber mit klarer Message.

Inhalt & Sound

Lyrisch geht’s um Momentum und Verantwortung – „wake on up before it’s gone away“: Zeit läuft, also handeln.
Musikalisch dominiert ein trockener Boom-Bap-Beat, ein warmes Bass-Riff, dezente Keys und call-and-response
zwischen den Raps von Red Dogg & Mr. P. Die Hook hält alles zusammen und gibt dem Song seine Pop-Kante.

Album & Veröffentlichung

Zweite Single-Phase der Debüt-Ära General Population (Maad/WEA). Writing/Produktion im C-Block-Kern:
Franky Miller, Ulrich Buchmann, Jörg Wagner u. a. Die 1997er Maxis/12″ führten mehrere Fassungen:
Radio Edit (~3:56), Extended Mix (~5:04), Club Mix, Ghost Mix sowie in
einzelnen Territorien ein Xenomania Vocal.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #5 (2 Wochen) • 16 Wochen gelistet •
Chart-Einstieg: 19.05.1997.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #9 (1 Woche) • 12 Wochen gelistet •
Erstchart: 01.06.1997.

Österreich / Nordics

AT: Peak #1611 Wochen (Erstchart Mitte Juni 1997).
Finnland: Peak #12Schweden: Peak #40.

Musikvideo

Urbaner 90er-Look mit Performance-Szenen und Close-ups; es kursiert zudem eine Remix-Videofassung aus der
damaligen TV-Rotation. Offizielle Uploads sind heute in hoher Qualität verfügbar.

▶️ „Time Is Tickin’ Away“ – Offizielles Video (HD)

Fazit

„Time Is Tickin’ Away“ ist C-Block auf den Punkt: sozialer Puls, klare Raps, starke Hook – ein Kernstück
des Euro-Rap-Jahrgangs 1997 und bis heute ein 90er-Mixtape-Fixpunkt.

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Tic Tac Toe – Mr. WichtigTic Tac Toe – Mr. Wichtig

Tic Tac Toe – „Mr. Wichtig“ (1997)

Single-Release: 23. Juni 1997 (DE) • Album: Klappe die 2te (1997)

Satirischer Pop-Rap mit Ohrwurfhaken: „Mr. Wichtig“ ist Tic Tac Toes spöttischer Blick auf den großmäuligen
Aufreißer-Typ – verpackt in sommerlich-reggaeflirrenden Beats, einer eingängigen Hook und dem markanten
Trio-Flow aus Jazzy, Lee und Ricky. Nach „Warum?“ unterstreicht die Single den Kontrast aus ernsten Themen
und frecher Attitüde der Klappe die 2te-Ära.

Inhalt & Sound

Textlich ein Karikatur-porträt des „Wichtigtuers“; musikalisch mischen sich Pop-Rap, leichte Reggae-Offbeats,
handclappige 90er-Drums und eine Call-and-Response-Hook. Produziert von Torsten Börger bleibt der Mix hell,
radiotauglich und mit genug Punch für Club-Compilations.

Album & Veröffentlichung

Zweite Single aus Klappe die 2te (RCA/BMG). Songwriting: Torsten Börger, Claudia Wohlfromm sowie
Tic Tac Toe (Jazzy, Lee, Ricky); Produktion: Torsten Börger. Maxi-/12″-Formate enthielten u. a.
Radio Mix (3:42), Ocean Drive Radio Mix (~3:49), Extended Single Mix (5:41),
Collins Avenue Mix (5:28) und Extended Ocean Drive (~4:51).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #69 Wochen gelistet •
Chart-Einstieg: 30.06.1997.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #613 Wochen
Erstchart: 13.07.1997.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #1014 Wochen
Erstchart: 13.07.1997.

Musikvideo

Performance- und Story-Szenen im 90er-TV-Look, die den „Mr. Wichtig“-Typ überzeichnet – schnelle Schnitte,
stylisierte Close-ups und TV-Rotation bei VIVA/MTV.

▶️ „Mr. Wichtig“ – Offizielles Musikvideo (1997, HD)

Fazit

Frech, catchy, pointiert: „Mr. Wichtig“ zeigt Tic Tac Toe auf der poppig-satirischen Seite – ein prägnanter
90er-Moment, der sich bis heute in Party- und Retro-Playlists hält.

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