Kategorie: Pop

Savage Garden – To The Moon And BackSavage Garden – To The Moon And Back

Savage Garden – „To The Moon And Back“ (1996/1998)

Single-Release: 4. November 1996 (AU) • 1997 (DE/US) • 22. August 1998 (UK Re-Release) • Album: Savage Garden (1997)

„To The Moon And Back“ ist Savage Gardens großer, melancholischer Popmoment: 80s-New-Romantic-Schimmer, schwebende Synths, federnde Gitarren und eine Hook voller Sehnsucht. Die Story eines abgeklärten, verletzten Mädchens trifft auf bittersüße Melodien – ein Mix, der erst in Australien zum #1-Erfolg wurde und mit der 1998er Re-Release international durchstartete.

Inhalt & Sound

Lyrisch kreist der Song um Distanz, Schutzmechanismen und die Suche nach echter Nähe („mother never loved her much…“). Klanglich verbinden Darren Hayes und Daniel Jones einen fließenden Midtempo-Groove mit satinierten Synth-Flächen, Chorus-Gitarren und einer Refrain-Melodie, die groß, aber nie kitschig wird. Die Produktion von Charles Fisher setzt auf luftige Weite und klare Dynamik zwischen Strophe, Pre-Chorus und dem eruptiven Hook-Abflug.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single des Debütalbums Savage Garden erschien der Track zunächst 1996 in Australien, 1997 international – und 1998 in einer kürzeren, radiotauglichen Fassung erneut, was den großen UK- und US-Schub brachte. Die UK-Maxis enthielten u. a. Remixes von Hani (z. B. Hani’s Num Club Mix) sowie B-Seiten wie „Memories Are Designed to Fade“, „Santa Monica“ und „All Around Me“.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #14In den Charts: 26 WochenChart-Einstieg: 29.09.1997.

USA

Billboard Hot 100: Peak #24 (Re-Entry/Peak 1998).

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #3 (Re-Release) • 16 Wochen gelistet • Erstchart: 22.08.1998. (Erstveröffentlichung 1997: Peak #55.)

Musikvideo

Es existieren drei offizielle Clips: die australische Schwarzweiß-Version (Regie: Catherine Caines & Chris Bentley), eine US/UK-Fassung von Nigel Dick (Apartment-Performance in Malibu) und die 1998er, oft gezeigte New-York-Version mit U-Bahn-Story um eine Außenseiterin.

▶️ „To The Moon & Back“ – Offizielles Musikvideo (Extended Version)

Fazit

„To The Moon And Back“ bündelt Savage Gardens Stärken: cineastischer Pop, eleganter 80s-Glamour und eine große, verletzliche Hook. Ein Evergreen der späten 90er, der mit der 1998er Re-Release endgültig zum internationalen Signature-Hit wurde.

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Spice Girls – MamaSpice Girls – Mama

Spice Girls – „Mama“ (1997)

Single-Release: 3. März 1997 (UK, als Double A-Side mit „Who Do You Think You Are“ – Comic Relief) • Album: Spice (1996)

„Mama“ ist die sanfte Herzensseite der Spice Girls: ein warmes Midtempo mit akustischen Gitarren, schimmernden Keys und einer großen, mehrstimmigen Hook über Mütter, Reue und Dankbarkeit. Als Double-A-Side zum Comic-Relief-Charity-Single gekoppelt, zeigte der Track neben Girl-Power auch „Family-Power“ – nahbar, nostalgisch, universell.

Inhalt & Sound

Lyrisch blickt der Song auf eine Mutter-Tochter-Beziehung: Trotz und Missverständnisse weichen Einsicht und Wertschätzung („Mama, I love you…“). Die Produktion setzt auf sanften 90er-Pop: dezenter Beat, Jangle-Gitarre, warme Pads, chorige Backings – vokal im Fokus, mit abwechselnden Leads aller fünf Mitglieder. Geschrieben wurde „Mama“ im Biffco-Kosmos und trägt deren melodisches Feingefühl.

Album & Veröffentlichung

Der Track stammt vom Debüt Spice (1996) und erschien im März 1997 als Double-A-Side mit „Who Do You Think You Are“ zugunsten von Comic Relief. Je nach Markt existieren verschiedene Single-Konfigurationen (u. a. Radio Edit, B-Seiten/Remixe, Picture-CDs); in Kontinentaleuropa wurde „Mama“ teils als eigenständige A-Side beworben.

Chart-Performance

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: #1 (als Double-A-Side mit „Who Do You Think You Are“).

Deutschland / Europa

In mehreren europäischen Märkten erreichte „Mama“ (teils als eigene A-Side) Top-20/Top-40-Platzierungen; in Deutschland lief der Titel parallel zur anhaltenden Spice-Albumwelle im Radio.

USA

Keine US-Singleveröffentlichung für die Hot-100-Wertung; stattdessen Fokus auf andere Spice-Singles.

Musikvideo

Im Video performen die Spice Girls in einem Theater vor ihren Müttern, verwoben mit Kinder-Fotos und Backstage-Momenten – ein familiäres Mini-Porträt, das die Botschaft des Songs visuell auf den Punkt bringt.

▶️ „Mama“ – Offizielles Musikvideo (Remastered)

Fazit

Ein weiches Gegenstück zu den Uptempo-Hits der Gruppe: „Mama“ zeigt Harmonie, Nostalgie und dankbare Größe – und verankert die Spice-Girls-Ära nicht nur im Club, sondern auch im Familienalbum der 90er.

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Depeche Mode – Barrel Of A GunDepeche Mode – Barrel Of A Gun

Depeche Mode – „Barrel Of A Gun“ (1997)

Single-Release: 3. Februar 1997 (UK/EU) • Album: Ultra (1997)

Düster, schwer und kompromisslos: „Barrel Of A Gun“ markiert Depeche Modes Rückkehr nach einer turbulenten Phase – ein brodelnder Mix aus Industrial-Rock, dröhnenden Beats und schneidenden Gitarren. Der Track setzt den Ton für Ultra und wird zur Selbstverortung zwischen Selbstzerstörung und Selbstbehauptung.

Inhalt & Sound

Martin L. Gore schreibt über das „Nicht-Passen“ in fremde Erwartungen; Dave Gahans Gesang – gezeichnet und trotzig – trägt das Bekenntnis. Klanglich treffen granular verzerrte Drums, kalte Synth-Flächen, tiefe Bass-Impakte und enge Gitarren-Licks auf einen hypnotischen, langsamen Groove. Tim Simenons Produktion (Bomb The Bass) ist rau, körperlich, urban – mehr Statement als bloßer Lead-Single-Ohrwurm.

Album & Veröffentlichung

Erste Single aus Ultra; B-Seite ist das instrumentale „Painkiller“. Neben der Single-/Radiofassung erschienen diverse 12″-Mixes. Aufgenommen u. a. in London (Abbey Road, RAK, Strongroom), New York (Electric Lady) und Los Angeles (Larrabee West).

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #3In den Charts: 8 WochenChart-Einstieg: 17.02.1997.

USA

Billboard Hot 100: Peak #47.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #4Erstchart: 15.02.1997.

Musikvideo

Anton Corbijns Clip – in Marokko gedreht – setzt auf staubige, fiebrige Großstadtbilder. Ikonisch: Gahan mit auf die Augenlider gemalten Augäpfeln, die den Blick selbst im geschlossenen Zustand „offen“ halten – ein Bild für das unentrinnbare Selbst.

▶️ „Barrel Of A Gun“ – Offizielles Musikvideo (Remastered)

Fazit

„Barrel Of A Gun“ ist kein gefälliger Comeback-Hit, sondern ein Manifest: harter Sound, klare Haltung – und der Beweis, dass Depeche Mode Ende der 90er relevanter und kompromissloser denn je klingen konnten.

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Skunk Anansie – Hedonism (Just Because You Feel Good)Skunk Anansie – Hedonism (Just Because You Feel Good)

Skunk Anansie – „Hedonism (Just Because You Feel Good)“ (1997)

Single-Release: 13. Januar 1997 (UK) • Album: Stoosh (1996)

„Hedonism“ ist Skunk Anansies große, bittersüße Rock-Ballade der 90er: schimmernde Clean-Gitarren, ein stoischer Midtempo-Beat und Skins verletzliche, zugleich kraftvolle Lead – gekrönt von einer Hook, die elegant zwischen Pop und Alternative Rock balanciert. Ein Signature-Moment der Stoosh-Ära.

Inhalt & Sound

Lyrisch blickt der Song auf eine brüchige Beziehung, in der „hedonistisches“ Wegdrücken von Gefühlen nur kurzfristig trägt. Klanglich treffen warme, weit aufgezogene Akkorde auf knochentrockene Drums, dichte Backings und ein dynamisch anziehendes Finale. Produzent GGGarth (Garth Richardson) lässt Stimme und Gitarren groß atmen – intim in den Strophen, hymnisch im Refrain.

Album & Veröffentlichung

Als dritte Single aus Stoosh erschien „Hedonism“ im Januar 1997 – in verschiedenen Maxi-Formaten mit B-Seiten wie „So Sublime“, „Let It Go“ oder „Strong“. In Kontinentaleuropa lief der Titel parallel über lokale Labelpartner. Ein später Streaming-Push bescherte dem Song zusätzliche Auszeichnungen.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #12In den Charts: 26 WochenChart-Einstieg: 03.03.1997.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #13 (Erstchart: 01.02.1997).

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #2 (3 Wochen) • 21 Wochen gelistet • Erstchart: 25.05.1997.

Österreich / Niederlande / Norwegen / Island

AT: Peak #11NL: Peak #6NO: Peak #8IS: #1.

Musikvideo

Der Clip (Regie: Thomas Krygier) spielt in einer Wohnung als Mikrokosmos: Band-Performance und intime Vignetten verschiedener Bewohner/innen verschränken sich – ein visuelles Gegenstück zur emotionalen Öffnung des Songs.

▶️ „Hedonism (Just Because You Feel Good)“ – Offizielles Video

Fazit

„Hedonism“ vereint Skunk Anansies Härte und Herz: transparent produzierter 90er-Rock mit großer Melodie – ein Evergreen, der die Band weit über die Alternative-Blase hinaus im Radio verankerte.

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Heike Makatsch – Stand By Your ManHeike Makatsch – Stand By Your Man

Heike Makatsch – „Stand By Your Man“ (1996)

Single-Release: Februar 1996 (DE, aus dem Film Männerpension) • Album/Soundtrack: Männerpension – Die Musik zum Film (1996)

Schauspieldebüt trifft Country-Klassiker: Heike Makatsch interpretiert Tammy Wynettes „Stand By Your Man“ als retro-warme Pop-/Country-Version für Sönke Wortmanns Kinohit Männerpension. Reduzierte Band-Begleitung, sauberer 90er-Pop-Glanz und eine klare, unangestrengte Lead – so wurde aus der Filmszene ein Radiofavorit.

Inhalt & Sound

Lyrisch bleibt der Kern unangetastet: Loyalität und Durchhalten in schwierigen Zeiten. Klanglich wird die 60s-Country-Ästhetik in ein zeitgemäßes Midtempo überführt – mit dezentem Schlagzeug, Gitarren- und Orgel-Farben, Chor-Stütze im Refrain und einem kompakten, radiofreundlichen Arrangement.

Veröffentlichung & Formate

Die Single erschien parallel zum Kinostart als Maxi über Metronome (PolyGram). Auf der CD finden sich neben der Hauptversion auch „Cat Calls“ (Instrumental von Detlef Petersen) sowie „Stand By Your Man (Part II – mit dem Gefangenenchor)“. Der Song öffnete Makatsch den Weg zu weiteren Soundtrack-Arbeiten.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #11 (4 Wochen) • In den Charts: 16 WochenChart-Einstieg: 11.03.1996.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #30Erstchart: 12.05.1996.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #296 Wochen gelistet.

Musikvideo

Der Clip knüpft visuell an die Filmästhetik an: Studio-/Performance-Szenen, Close-ups und dezente 60s-Anmutung – passend zur nostalgischen Neuinterpretation.

▶️ „Stand By Your Man“ – Video/Clips (Suche)

Fazit

Eine schlanke, respektvolle Coverversion, die den Spirit des Originals bewahrt und zugleich als 90er-Radiohit funktioniert – Makatschs „Stand By Your Man“ ist das prägende Musik­kapitel von Männerpension und ein charmantes Stück deutscher Popgeschichte.

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