Kategorie: Rock (Hard, Soft, Alternative…)

Everlast – What It’s LikeEverlast – What It’s Like

Everlast – „What It’s Like“ (1998/1999)

Single-Release: Juli 1998 (US Radio) • 15. Februar 1999 (UK) • Album: Whitey Ford Sings the Blues (08.09.1998)

Raues Folk-Hip-Hop-Crossover mit Akustikgitarre, dicken Drums und einer Hook, die sich leise, aber hartnäckig festsetzt: „What It’s Like“ wurde Everlasts Signature-Song nach House of Pain – ein weltweiter Airplay-Liebling zwischen Blues, Alternative und Rap.

Inhalt & Sound

Der Song erzählt drei Miniaturen aus dem Alltag: ein Obdachloser, eine ungewollte Schwangerschaft, Gewalt auf der Straße. Anstatt zu moralisieren, fordert der Refrain Empathie ein – sinngemäß: Geh erst einen Meile in ihren Schuhen. Musikalisch tragen trockene Breakbeats, ein stoischer Bass und die akustische Lead-Gitarre die Erzählstimme; das Arrangement bleibt bewusst reduziert und wirkt dadurch umso direkter.

Veröffentlichung & Credits

Erschienen als Lead-Single zum Album Whitey Ford Sings the Blues. Songwriting: Erik „Everlast“ Schrody • Produktion: Dante Ross, John Gamble & Everlast (Stimulated Dummies) • Label: Tommy Boy • Laufzeiten: 5:03 (Album) • ca. 3:49 (Radio Edit) • ca. 4:37 (Video Edit).

Chart-Performance

USA

Billboard Hot 100: Peak #13 • außerdem #1 in den US-Alternative/Modern-Rock-Charts (9 Wochen) und #1 Mainstream Rock (1 Woche).

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Peak #1718 Wochen gesamt • Chart-Einstieg: 15.03.1999.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #342 WochenErste Chartwoche: 27.02.1999.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #2014 WochenEintritt: 09.05.1999.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #179 WochenEintritt: 02.05.1999.

Musikvideo

Das Video (Regie: Frank Sacramento) verknüpft Performance-Szenen mit den drei erzählten Schicksalen – schlicht, körnig, sehr späte 90er.

▶️ „What It’s Like“ – Offizielles Musikvideo (HD)

Fazit

Ein empathischer Story-Song, der ohne Pathos auskommt und genau deshalb trifft: „What It’s Like“ definierte Everlasts Solo-Sound – reduziert, nah, zeitlos.

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Lenny Kravitz – Fly AwayLenny Kravitz – Fly Away

Lenny Kravitz – „Fly Away“ (1998/1999)

Single-Release: 11. Mai 1998 (US Radio) • 9. November 1998 (DE) • 8. Februar 1999 (UK) • Album: 5 (1998)

„Fly Away“ ist der große Gitarren-Ausbruch der späten 90er: ein sofort wiedererkennbares Riff, stampfender Midtempo-Groove und Kravitz’ in Hall getauchte Hook („I want to get away…“). Funk-Rock trifft Pop-Ohrwurm – stadiontauglich, radiotauglich, zeitlos.

Inhalt & Sound

Textlich geht’s um Eskapismus und Freiheit – raus aus dem Alltag, rein in die Weite. Musikalisch dominiert das kantige, pentatonische Riff über stoischem Beat; Bass und Overdub-Gitarren schieben den Refrain nach vorne. Die Produktion bleibt trocken und analog anmutend, mit einem „live“-Feeling, das den Song nach vorn katapultiert.

Album & Veröffentlichung

„Fly Away“ erschien als vierte Single aus 5 (1998). Nach US-Radiostart im Mai 1998 folgten die physischen Releases im Herbst (u. a. mit „Believe“ als Live-B-Seite). Ein UK-Push Anfang 1999 – befeuert durch breite Promo – machte den Song europaweit endgültig zum Hit. Bei den GRAMMYs 1999 gewann Kravitz mit „Fly Away“ den Award für „Best Male Rock Vocal Performance“.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #15In den Charts: 24 WochenChart-Einstieg: 30.11.1998.

USA

Billboard Hot 100: Peak #12 • zudem #1 in den Mainstream Rock & Modern Rock Airplay-Charts.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #110 Wochen gelistet (Erstchart: 20.02.1999).

Musikvideo

Der Clip (Regie: Paul Hunter) zeigt Kravitz und Band in einem überfüllten Club – grobkörnig, energiegeladen, ganz auf das Riff und die Performance zugeschnitten.

▶️ „Fly Away“ – Offizielles Musikvideo (HD)

Fazit

Ein archetypischer Kravitz-Moment: simples, starkes Motiv, druckvolle Band und ein Refrain für die ewige Rock-Playlist. „Fly Away“ machte 5 zum Welterfolg und bleibt einer seiner größten Signature-Hits.

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Metallica – Whiskey In The JarMetallica – Whiskey In The Jar

Metallica – „Whiskey in the Jar“ (1999)

Single-Release: 1. Februar 1999 (international) • Album: Garage Inc. (1998)

Metallicas krachender Take auf das irische Traditional – berühmt via Thin Lizzy – verwandelt die Räubergeschichte in einen stadiontauglichen Hard-Rock-Stampfer: fette Gitarren, sing-along-Chorus, Party-Attitüde. Der Song markiert einen Signature-Moment der Garage Inc.-Ära und brachte der Band 2000 einen GRAMMY.

Inhalt & Sound

Story: Highwayman, Verrat, Rache – klassisches Folk-Narrativ, hier als heavy Riff-Anthem. Musikalisch greift Metallica die Twin-Guitar-Anmutung der Lizzy-Version auf, pumpt sie mit drückendem Midtempo-Groove, kernigem Downstroke-Riffing und einem breit geschichteten Refrain auf. Bob Rocks Mix lässt die Rhythmusgruppe trocken knallen; Hetfields Lead vokalisiert die Melodie kantig und hymnisch.

Album & Veröffentlichung

Erschienen als zweite Single aus Garage Inc. nach „Turn the Page“. Die Single kam in mehreren internationalen Varianten (teils mit Live-B-Sides wie „The Prince“, „Killing Time“ u. a.). 2000 gab’s dafür den GRAMMY für „Best Hard Rock Performance“.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #23In den Charts: 18 WochenChart-Einstieg: 01.03.1999.

USA

Billboard Hot 100: kein Eintrag • Mainstream Rock Tracks: Peak #4.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #292 Wochen gelistet (Erstchart: 21.02.1999).

Musikvideo

Der Clip (Regie: Jonas Åkerlund) – gedreht im November 1998 in Brooklyn – zeigt eine ausschweifende House-Party als visuelles Gegenstück zum Mitsing-Refrain: schnelle Schnitte, Chaos, Performance-Shots.

▶️ „Whiskey in the Jar“ – Offizielles Musikvideo (HD)

Fazit

Ein Cover mit Eigengewicht: Metallica übersetzen Folk-Erzählung und Lizzy-Melodik in massiven 90er-Hard-Rock – radiofit, stadiongroß und bis heute ein Live-Publikumsliebling.

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Bryan Adams feat. Melanie C. – When You’re GoneBryan Adams feat. Melanie C. – When You’re Gone

Bryan Adams feat. Melanie C – „When You’re Gone“ (1998/1999)

Single-Release: 30. November 1998 (UK/EU) • Album: On a Day Like Today (1998)

„When You’re Gone“ ist das charmante Pop-Rock-Duett zwischen Bryan Adams und Melanie C: treibende Akustik-/E-Gitarren, knackiger Backbeat und eine Call-and-Response-Hook, die sofort hängen bleibt. Ein luftiger Ohrwurm über Sehnsucht und das kleine Chaos, wenn die richtige Person fehlt – zugleich Mel C’s erstes Feature außerhalb der Spice Girls.

Inhalt & Sound

Textlich balanciert der Song zwischen humorvoller Genervtheit und echter Zuneigung („I get the shivers every time you go away“). Klanglich trifft jangle-iger Pop-Rock auf ein kompaktes, radiofreundliches Arrangement mit 16-taktigem Gitarrensolo; Adams’ rauer Lead und Melanie C’s klare Harmony-Lines geben dem Refrain den Kick.

Album & Veröffentlichung

Als zweite Single aus On a Day Like Today gestartet, erschien „When You’re Gone“ Ende 1998 in mehreren Formaten (u. a. mit B-Sides wie „Hey Baby“, „I Love Ya Too Much“ und „What Does It Do to Your Heart“). Produziert wurde die Studioversion von Bryan Adams und Bob Rock; geschrieben von Adams und Eliot Kennedy.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #14In den Charts: 20 WochenChart-Einstieg: 14.12.1998.

USA

Billboard Hot 100: kein Charteintrag.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #321 Wochen gelistet (Erstchart: 12.12.1998).

Musikvideo

Der Clip (Regie: Marcus Nispel) zeigt Adams und Melanie C in einem Haus-Setting zwischen Performance, Slapstick und Alltagschaos – passend zum augenzwinkernden Ton des Songs.

▶️ „When You’re Gone“ – Offizielles Musikvideo (HD)

Fazit

Ein langlebiger 90s-Radiohit: smartes Duett, knackiges Arrangement und eine Hook zum Mitsingen – „When You’re Gone“ verbindet Adams’ Signature-Rock-Pop mit Mel C’s frischer Pop-Energie.

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Rammstein – Du hastRammstein – Du hast

Rammstein – „Du hast“ (1997)

Single-Release: 18./19. Juli 1997 (DE) • Album: Sehnsucht (1997)

„Du hast“ ist Rammsteins weltweiter Durchbruch und die Blaupause der Neue Deutsche Härte: Druckvolle Riffs, marschierende Kicks, kalte Industrial-Synths – dazu Till Lindemanns vokale Drill-Kommandos und das berühmte Wortspiel „du hast/du hasst“. Ein kompromissloser Club- und Festival-Evergreen.

Inhalt & Sound

Lyrisch spielt der Song mit dem Ehegelübde („Willst du…“) und dessen Verweigerung – als düstere Verdrehung zwischen Bindung und Ablehnung. Musikalisch verschrauben sich stakkatoartige Downstroke-Gitarren, ein pumpender, stoischer Beat und synkopierte Noise-Fills. Die Hook verdichtet das homophone Leitmotiv – knapp, massiv, sofort wiedererkennbar.

Album & Veröffentlichung

„Du hast“ erschien als zweite Single aus Sehnsucht (1997). Produziert von Jacob Hellner und der Band, veröffentlicht über Motor/Slash/London. Die Maxi enthielt u. a. Remixe sowie „Bück dich“ als B-Seite. Später tauchte der Track auf Soundtracks (z. B. The Matrix) und in Musikspielen (u. a. Guitar Hero, Rock Band) auf.

Chart-Performance

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #5In den Charts: 12 WochenChart-Einstieg: 04.08.1997.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #109 Wochen.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #335 WochenErstchart: 10.08.1997.

USA

Mainstream Rock Airplay (Billboard): Peak #20.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #186 (später Kultstatus jenseits der Charts).

Musikvideo

Der Clip (Regie: Philipp Stölzl) kombiniert Heist-/Gangster-Bildsprache, Maskenästhetik und Pyro-Effekte zu einer Mini-Noir-Erzählung – ikonische Visuals, die den Song ebenso geprägt haben wie der Refrain.

▶️ „Du hast“ – Offizielles Musikvideo (4K)

Fazit

„Du hast“ ist Rammsteins Signatur-Schlag: minimalistische Textfigur, maximaler Druck – ein Meilenstein der späten 90er, der NDH global sichtbar machte und live bis heute als Pyro-Abriss funktioniert.

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