Der Wolf – „Oh Shit – Frau Schmidt“ (1997)
Spät-90er Deutschrap mit Augenzwinkern: „Oh Shit – Frau Schmidt“ verpackt Schulfrust, Flirt-Fiasko und Teenager-Slang in einen butterweichen Funk-Beat – mitsamt ohrwurmstarkem Refrain (mit Background-Vocals des damals noch unbekannten Sasha). Zwischen Storytelling und Wortwitz ist der Track das poppigste Aushängeschild der frühen Wolf-Phase.
Inhalt & Sound
Erzählt wird aus der Perspektive eines Schülers, der bei Mathelehrerin Frau Schmidt auf Granit beißt – bis die Lage in einer peinlichen Bett-Entdeckung eskaliert. Musikalisch: laid-back Midtempo-Groove, warme Rhodes/Gitarren-Tupfer, Hook mit Call-and-Response und klassisch gesampelter 90er-Bounce. Der Mix bleibt luftig und radiofreundlich, die Punchlines kommen trocken.
Album & Veröffentlichung
Nach dem Vorab-Hit „Gibt’s doch gar nicht“ erschien „Oh Shit – Frau Schmidt“ als zweite Single zur Ära Das Album. Die Maxi kam in mehreren Varianten (u. a. Original Version, Edit, Do-Montego Bay Mix, Extended Version, Ragga Mix, Instrumental). Label: Mercury (PolyGram).
Chart-Performance
Deutschland
Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #18 • In den Charts: 16 Wochen • Chart-Einstieg: 03.03.1997.
USA / UK
Kein Charteintrag in den Single-Charts verzeichnet.
Musikvideo
90er-Zeitkapsel zwischen Klassenzimmer-Motiv, Performance-Shots und Humor-Cuts – visuell so leichtfüßig wie der Song.
Fazit
„Oh Shit – Frau Schmidt“ kombiniert Chart-Instinkt mit Rap-Erzählwitz: ein eingängiger, charmant-frecher Radiohit, der Der Wolf in der deutschen Popkultur der späten 90er verankerte.