Die Ärzte – „Ein Song namens Schunder“ (1995)
Wütend, schnörkellos, kathartisch: Der „Schunder-Song“ (als Single: „Ein Song namens Schunder“) ist Die Ärztes
bulliger Selbstermächtigungs-Hit – Punkrock mit Pop-Sinn, der Mobbing in Rachefantasie wendet und im Refrain zur
Faust in der Luft wird. Drei Minuten Drive, einprägsame Hook, null Ballast.
Inhalt & Sound
Erzählt wird aus Sicht eines lange Schikanierten, der seinem Peiniger endlich gegenübersteht – und zurückschlägt.
Musikalisch: treibender 4/4-Beat, sägende Gitarren, call-and-response-Backing und ein Refrain, der sofort klebt.
Farin Urlaub führt vokal an, getragen vom dichten, trockenen Bandsound der Mitte-90er-Ära.
Album & Veröffentlichung
„Ein Song namens Schunder“ eröffnete im August 1995 die Planet Punk-Ära. Die Single erschien in zwei
Konfigurationen: 2-Track (mit „Regierung“) sowie Maxi mit den zusätzlichen B-Seiten „Is ja irre“ und „Unholy“
(deutsche Version des Kiss-Titels). Label: Metronome; Produktion: Uwe Hoffmann & Die Ärzte.
Chart-Performance
Deutschland
Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #4 • In den Charts: 20 Wochen • Chart-Einstieg: 04.09.1995.
Österreich
Ö3 Austria Top 40: Peak #18 • 12 Wochen • Erstchart: 17.09.1995.
Schweiz
Schweizer Hitparade: Peak #11 (2 Wochen) • 14 Wochen gelistet • Erstchart: 17.09.1995.
Musikvideo
Regie: Kai Sehr. Auf einer Theaterbühne performt die Band komplett in Weiß; Chorszenen, Treppen-Tableaus
und Bläsereinwürfe rahmen die Performance – ikonische 90er-Ärzte-Bildsprache mit lakonischem Humor.
Fazit
Ein ultimativer Crowd-Chant der Band: „Schunder“ bündelt Witz, Wut und Melodie – und ist bis heute einer der
zuverlässigsten Live-Zündfunken im Ärzte-Repertoire.