Era – „Ameno“ (1996/1997)
„Ameno“ ist der Inbegriff von Spät-90er-New-Age-Pop: schwebende Synths, pseudo-lateinische Choral-Passagen und ein mystischer, filmischer Sog. Eric Lévís Projekt Era verband sakrale Anmutung mit zeitgenössischer Produktion – ein hypnotischer Crossover, der vom Feuilleton bis in die Charts trug.
Inhalt & Sound
Inhaltlich bleibt „Ameno“ bewusst kryptisch – die (pseudo-)lateinischen Silben erzeugen Atmosphäre statt Erzählung. Musikalisch treffen breite Chor-Layer des English Chamber Choir auf warme Pad-Flächen, Gitarren-Farben und einen getragenen Midtempo-Pulse. Lead-Voices (u. a. Guy Protheroe, Harriet Jay) und die klare, hallige Produktion verleihen dem Stück seine sakrale Größe.
Album & Veröffentlichung
Der Song stammt vom Debütalbum Era (1996) und wurde 1996 als Single gestartet; 1997 in Frankreich erneut gepusht und 1998 in Deutschland breit veröffentlicht. Später folgten diverse Remixe (u. a. 2010) und Cover-/Club-Adaptionen – bis hin zur bekannten DJ-Quicksilver-Version (2000).
Chart-Performance
Deutschland
Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #12 • In den Charts: 21 Wochen.
Frankreich
SNEP Singles: Peak #5 (Sommer 1997) • Jahrescharts 1997: Platz #25.
Belgien (Wallonie)
Ultratop 50: Peak #2 • 19 Wochen gelistet.
UK / USA
Kein Charteintrag in den offiziellen Single-Charts verzeichnet.
Musikvideo
Mittelalterliches Setting als Mini-Kurzfilm: Kinder, Ritter-Symbolik, Ruinen – der Clip erzählt „Ameno“ als Vision zwischen Historien-Mythos und Traumsequenz; ikonische Bildsprache, die den sakralen Sound visuell spiegelt.
Fazit
Zeitloses Cross-Over zwischen Chor und Elektronik: „Ameno“ macht Stimmung zum Kern – kein klassischer Popsong, sondern ein Klangraum, der bis heute in Filmen, Werbung, Stadien und Memes nachhallt.