Fugees – „Ready or Not“ (1996)
Ein zeitloser Crossover-Moment aus Hip-Hop, R&B und Pop: „Ready or Not“ verbindet Lauryn Hills schwebende Hook mit Wyclef/Pras’ smoothem Rap-Flow – getragen von Enyas ätherischem „Boadicea“-Sample und einer Delfonics-Referenz im Refrain. Minimaler Beat, maximales Gefühl: introspektiv, elegant, sofort ikonisch.
Inhalt & Sound
Lyrisch changiert der Track zwischen Selbstbehauptung, Herkunftsstolz und Coolness – „Ready or not, here I come“.
Klanglich dominiert ein reduziertes Drum-Pattern, um das Sample und die harmonische Refrain-Linie herum gebaut; Hills Melodie trägt, die Rap-Parts erden. Der Mix bleibt luftig, detailreich und wirkt bis heute modern.
Album & Veröffentlichung
Als dritte Single aus The Score avancierte „Ready or Not“ in Europa zum Riesenerfolg. Die UK-Maxis boten u. a. Salaam’s Ready for the Show Remix, den Handel’s Yaard Vibe Mix und B-Seiten wie „The Score“. In den USA erschien der Titel nicht als kommerzielle Single, weshalb er dort nicht für die Hot 100 gewertet wurde.
Chart-Performance
Vereinigtes Königreich
UK Singles Chart: #1 (2 Wochen, September 1996) • eine der meistverkauften Singles des Jahres.
Deutschland
Offizielle Deutsche Charts: Peak #8 • 15 Wochen gelistet • Chart-Einstieg: 16.09.1996.
Schweiz
Schweizer Hitparade: Peak #23 • 10 Wochen.
Österreich
Ö3 Austria Top 40: Peak #17 • 12 Wochen.
USA
Keine Hot-100-Notierung (keine kommerzielle US-Single); Radio-Only Peaks: Hot 100 Airplay #69, R&B/Hip-Hop Airplay #22.
Musikvideo
Marcus Nispels High-Budget-Clip (≈ 1,3 Mio. US-$) inszeniert den Song wie einen Actionfilm: Hubschrauber, Stunts, Haie – und am Ende ein U-Boot als Fluchtfahrzeug. Ästhetisch kinoreif, prägend für späte 90er-Rapvideos.
Fazit
„Ready or Not“ destilliert die Magie der Fugees: poetische Melodie, federnder Beat, makellose Teamchemie – ein Klassiker, der Hip-Hop und Mainstream mühelos zusammenbringt und bis heute Maßstab für melodischen Rap ist.