Nick Cave & The Bad Seeds + Kylie Minogue – Where The Wild Roses Grow

Nick Cave & The Bad Seeds + Kylie Minogue – „Where The Wild Roses Grow“ (1995)

Single-Release: 2. Oktober 1995 (UK/EU) • Album: Murder Ballads (1996)

Ein dunkles Duett, das Pop und Noir zusammentführt: Nick Cave & The Bad Seeds holen Kylie Minogue in eine klassische Mordballade – zarter Walzer-Puls, gestrichene Streicher und zwei Perspektiven auf dieselbe Tragödie. „Where The Wild Roses Grow“ wurde zum größten internationalen Single-Erfolg der Band und prägte die Murder Ballads-Ära.

Inhalt & Sound

Die Erzählung folgt der jungen Elisa Day – zuerst als romantische Chiffre, dann als Opfer. Der Song wechselt zwischen ihrer Stimme (Minogue) und der des Täters (Cave) und kulminiert im fatalistischen „all beauty must die“. Musikalisch schwebt das Stück im 6/8-Takt: reduziertes Schlagwerk, tiefe Bassimpakte, spärliche Gitarren und ein kammermusikalischer Streicherrahmen – intim, unheimlich, zeitlos.

Album & Veröffentlichung

Als Lead-Single zu Murder Ballads (1996) erschien der Titel im Oktober 1995 über Mute. Die Maxi enthielt als B-Seiten „The Ballad of Robert Moore & Betty Coltrane“ sowie das Traditional „The Willow Garden“. Produziert wurde die Aufnahme von Tony Cohen und Victor Van Vugt.

Chart-Performance

Australien

ARIA Singles: Peak #2 • Jahrescharts 1995: #41.

Deutschland

Offizielle Deutsche Charts: Höchste Platzierung #12Erstchart: 06.11.1995.

Österreich

Ö3 Austria Top 40: Peak #419 Wochen.

Schweiz

Schweizer Hitparade: Peak #1120 WochenErstchart: 19.11.1995.

Vereinigtes Königreich

UK Singles Chart: Peak #114 Wochen gelistet (Erstchart: 14.10.1995).

Musikvideo

Regie: Rocky Schenck. Der Clip spiegelt die Ballade als Bildgedicht: Minogue liegt wie Millais’ „Ophelia“ im Wasser, Cave setzt die titelgebende Rose in den Mund der Toten – eine ikonische, morbide Tableau-Folge, die den Song visuell versiegelt.

▶️ „Where The Wild Roses Grow“ – Offizielles Musikvideo (HD)

Fazit

Ein seltenes, perfekt austariertes Crossover: Pop-Ikone trifft Gothic-Crooner – und gemeinsam erzählen sie eine grausame, wunderschöne Ballade, die zu den prägendsten Momenten beider Karrieren zählt.

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