Westernhagen – „Krieg“ (1992)
„Krieg“ eröffnet Westernhagens Erfolgsalbum Ja Ja mit einer unmissverständlichen Anti-Kriegs-Ansage. Der Song zeichnet in knappen, direkt adressierten Bildern die Logik von Gewalt nach und kontert sie mit einer klaren Haltung. Musikalisch trifft kantiger Deutschrock auf druckvolle Drums und geradlinige Gitarren – eine energetische, stadiontaugliche Produktion, die die Botschaft nach vorn trägt.
Inhalt & Sound
Textlich arbeitet „Krieg“ mit Refrain-Parolen und marschartigen Motiven, die die Absurdität des Krieges spiegeln. Die Produktion bleibt bewusst schnörkellos: trockene Snare, treibender Puls, Gitarrenriffs und eine melodische Hook, die sich sofort festsetzt. Westernhagens markanter Vortrag sorgt für die nötige Dringlichkeit.
Album & Veröffentlichung
„Krieg“ erschien Ende Januar 1992 als Lead-Single und kurz darauf auf dem Album Ja Ja (VÖ: 19. März 1992). Produziert wurde das Album von Westernhagen selbst, u. a. in den Metropolis Studios (London). Die Single kam über WEA/Warner und enthielt als B-Seite den Track „Frieden“.
Chart-Performance
Deutschland
Höchste Platzierung: #11 (1 Woche) • Gesamt: 16 Wochen • Chart-Einstieg: 10.02.1992 • Letzte Woche: 25.05.1992.
Schweiz
Schweizer Hitparade: Peak #24 • 9 Wochen gelistet • Chart-Einstieg: 19.04.1992.
Musikvideo
Das Video führte Hannes Rossacher (DoRo) in Szene; die clipartige, pointierte Bildsprache unterstreicht den Anti-Kriegs-Charakter. Für „Krieg“ erhielt Westernhagen 1993 den Silver Screen Award.
Fazit
„Krieg“ ist Statement und Hit zugleich: kompromisslos im Ton, eingängig im Sound – ein starker Auftakt für Ja Ja und bis heute ein markanter Moment in Westernhagens Werk.